Die SVP Kanton Zürich ist in Aufruhr. Wie sieht dies ex-Nationalrat Christoph Mörgeli? Zeit, wieder zu kandidieren?
Interview mit dem ex-Nationalrat der SVP Christoph Mörgeli. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Nationalrat Christoph Mörgeli sieht keinen Graben in der SVP Kanton Zürich.
  • Dieser sei herbeigeredet und jene, die aufbegehrten, hätten sich früher melden können.
  • Eine eigene Kandidatur für den Nationalrat will er nicht ausschliessen.
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Mit Getöse hat die SVP Kanton Zürich ihre Wahlschlappe verarbeitet. Die gesamte Parteiführung wurde ausgewechselt, aber an der Delegiertenversammlung vom Dienstagabend begehrten einige lautstark auf. Ex-Nationalrat Christoph Mörgeli, nach wie vor Programmchef der Kantonalpartei, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Graben in der Zürcher SVP sei etwas herbeigeredet – «wissen Sie».

Christoph Mörgeli, Meister der Nadelstiche

Der Graben kann nicht sein, denn: «Alle Vertreter der SVP Zürich sind in den Gremien der SVP Schweiz», analysiert Mörgeli. Diejenigen, die sich jetzt beklagten, hätten ja dort einmal etwas sagen können. «Ich habe aber nie etwas gehört», stellt Christoph Mörgeli fest.

Die neue Führung unter Patrick Walder bringt Mörgeli dann ins Schwärmen. «Das sind Leute, die die Sache in den Vordergrund stellen und nicht ihre eigene Person», stellt er klar. Also im Gegensatz zu den geschassten, klagenden Ehemaligen? Jedenfalls seien eindeutig strategische Fehler gemacht worden.

Christoph Mörgeli Nationalrat
Als Nationalrat sorgte SVP-ler Christoph Mörgeli immer wieder für Kontroversen. Hier in einer Aufnahme aus der Herbstsession 2015. - Keystone

SVP-ler wollen Kampf – um ein Nationalratsmandat?

Jetzt aber werde alles anders, aggressiver, um die Basis zu mobilisieren. «SVP-ler wollen den Kampf, wollen den Angriff, sonst bringen wir die nicht aus dem Lehnsessel», weiss Mörgeli aus Erfahrung. Kampf gegen den Klimahype, gegen rot-grüne Politik, «dieser alte Kommunismus».

Die Partei müsse aufzeigen, was die Konsequenzen der (linken) Klimapolitik seien. Beim Wohlstand, bei der Mobilität. «Wollen wir wirklich, dass sich nur noch die Reichen bewegen können?», fragt Mörgeli rhetorisch.

Wie sieht er es aber mit einer eignen Kandidatur, um wieder in den Nationalrat zurückzukehren? «Ja, haha, nein, nein», wehrt er ab, darüber wolle er nicht reden. Und meint geheimnisvoll: «Sie dürfen ihre Gegner nie in Sicherheit wiegen!»

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