Uri: SVP-Mann erhält meiste Stimmen, obwohl er nicht kandidierte
Der SVP-Politiker Christian Arnold hat die meisten Stimmen für das Amt des Landammanns erhalten – dabei hatte er noch nicht einmal kandidiert.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Uri haben die Wahlen stattgefunden.
- SVP-Politiker Christian Arnold konnte sich einen Platz in der Regierung sichern.
- Ebenso wurde er zum Landamann gewählt.
Die Wahlen in Uri haben eine unerwartete Wendung genommen: Christian Arnold von der SVP hat sich bei den Wahlen am 3. März einen Platz in der Regierung gesichert. Überraschenderweise erhielt er auch die Mehrheit für das Amt des Landammanns – ein Amt, für das er nie angetreten ist.
Von sieben verfügbaren Sitzen wurden im ersten Wahlgang bereits fünf besetzt, berichtet «PilatusToday». Unter diesen Glücklichen befindet sich auch Arnold selbst mit beeindruckenden 9'730 Stimmen. Übertroffen wurde er nur von Urs Janett von der FDP.
88 Stimmen bis zur absoluten Mehrheit
Trotz seiner Nicht-Kandidatur erhielt Arnold sogar mehr Stimmen als jeder andere Kandidat für das Amt des Landammanns. In den letzten zwei Jahren hatte Urs Janett dieses hohe Amt inne und wurde dabei vom Stellvertreter Dimitri Moretti unterstützt.
Nach dem Anciennitätsprinzip hätte Moretti eigentlich nachrücken sollen und als Regierungschef fungieren sollen. Doch da Moretti nicht im ersten Wahlgang wiedergewählt wurde, ist das Amt nun vakant und seine Stimmen verfallen.
Arnold erhielt 1709 Stimmen für das Amt des Landammanns – 88 Stimmen zu wenig für die absolute Mehrheit von 1797.
Doch es ist noch nicht vorbei: Im zweiten Wahlgang wird das Amt erneut zur Wahl gestellt.
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Die SVP Uri hat bestätigt, dass sie in der kommenden Woche über eine mögliche Kandidatur Arnolds diskutieren werden. Ob Arnold oder Moretti letztendlich gewählt wird, bleibt abzuwarten. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Moretti am 21. April überhaupt einen Sitz in der Regierung erhält.