Die Unwetterschäden im Kanton Wallis belaufen sich auf 125 Millionen Franken.
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Eine gewaltige Schlammlawine. (Archivbild) - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Schäden der Unwetter vom Juni und Juli belaufen sich für den Kanton Wallis nach ersten Schätzungen auf rund 125 Millionen Franken. Die Kosten betreffen die Seitenflüsse und die Rhone, das Strassennetz sowie Schäden an landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wäldern. Die dringenden Ausgaben werden als Kreditüberschreitung in der Rechnung 2024 zugelassen, wie der Kanton Wallis am Mittwoch mitteilte.

Um Einzelpersonen helfen zu können, arbeite die Kommission zur Verwaltung des Hilfsfonds (KVH) mit den Hilfsorganisationen zusammen, hiess es. Zu diesem Zweck werde den Gemeinden in den nächsten Tagen ein Formular für Spendenanfragen zugestellt. Bei nicht versicherbaren Schäden sei der Schweizer Fonds die erste Anlaufstelle. Der Kanton Wallis leiste seinerseits unterstützende Hilfe auf der Grundlage der Kriterien des Schweizer Fonds.

Hilfe bei nicht versicherbaren Schaden

Zudem beabsichtigt der Kanton, in bestimmten Fällen, die nicht versicherbare Schäden betreffen, eine zusätzliche Unterstützung zu leisten. Ausserdem will er prüfen, wie der Staat Personen in prekären Situationen helfen kann.

Weiter habe der Kanton eine schnelle Bearbeitung von Gesuchen um Kurzarbeit eingeführt. So heisst es in der Medienmitteilung weiter. Insgesamt seien 47 Gesuche eingegangen, die rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrafen.

Unwetter trifft Wallis hart

Ende Juni und Anfang Juli hatten schwere Unwetter den Kanton Wallis sowie das Tessin und das Misox GR heimgesucht. In Siders VS und Chippis VS überschwemmte die Rhone grossräumig ein Industriegebiet. Auch in mehreren Seitentälern der Rhone traten Flüsse und Wildbäche über die Ufer.

Erdrutsche und Schlammlawinen gingen nieder und richteten grosse Schäden an Verkehrswegen und Gebäuden an. In Saas-Grund kam ein Mann ums Leben. Eine Person in der Region Binn galt seither als vermisst.

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