Vertreterinnen und Vertreter von GLP, FDP und SVP haben etwa 9200 Unterschriften für ihre Volksinitiative «Für eine Schule mit Zukunft» eingereicht.
Schüler am Handy im Unterricht - Keystone
Rund 9000 Unterschriften für Förderklassen im Kanton Zürich gesammelt. - Community

Vertreterinnen und Vertreter von GLP, FDP und SVP haben am Donnerstag rund 9200 Unterschriften für ihre Volksinitiative «Für eine Schule mit Zukunft» beim Kanton Zürich eingereicht. Die Initiative will Förderklassen für lernschwache und verhaltensauffällige Kinder einführen.

Der Kanton wird die Unterschriften nun prüfen. Sind 6000 davon gültig, kommt die Initiative vors Volk. Würde die Initiative angenommen, würden auffällige oder lernschwache Kinder Zugang zu heilpädagogischen Förderklassen erhalten.

Wichtig sei dabei die Durchlässigkeit, betonte das Komitee in seiner Mitteilung. Auch ein vorübergehender Besuch einer solchen Klasse sei möglich. Eine Rückkehr in die Regelklasse solle immer möglich sein.

Die Initiantinnen und Initianten sehen in ihrer Vorlage deshalb nicht das Ende der heutigen, integrativen Schule, sondern ein «weiteres Puzzlestück».

Kritik an der aktuellen Schulpolitik

Das heutige Modell, bei dem grundsätzlich alle Schülerinnen und Schüler in Regelklassen unterrichtet werden, sehen die Initiantinnen und Initianten an seine Grenzen kommen. Die Unzufriedenheit auf allen Ebenen sei gross. «Die Integration um jeden Preis hat versagt.»

Die Juso kritisierte die Initiative in einer Mitteilung scharf. Kinder mit Behinderungen und besonderen Förderbedürfnissen würden damit «in separate Klassen abgeschoben». Das sei ein Bruch mit der Uno-Behindertenrechtskonvention, welche die Schweiz vor zehn Jahren ratifiziert habe.

Die Initiative sei deshalb menschenrechtswidrig. Vielerorts würden integrative Schulen heute gut funktionieren. «Besonders da, wo genügend Mittel zur Verfügung stehen.» Das eigentliche Problem sei deshalb die Sparpolitik der Bürgerlichen.

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