Zürcher Regierungsrat Mario Fehr findet Gross-Demos unzulässig
Die Kritik an illegalen Demonstrationen zu Corona-Zeiten wächst. Der SP-Regierungsrat Mario Fehr kritisiert die Versammlungen scharf – und fordert Einheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende fanden in der Schweiz gleich zwei grosse Demos statt.
- Wegen der Corona-Pandemie sind Grossveranstaltungen aber eigentlich verboten.
- SP-Politiker Mario Fehr fordert deshalb ein Ende und Einheit für alle.
In Scharen strömten dieses Wochenende vorab junge Menschen auf Schweizer Strassen. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen gegen Rassismus und Frauendiskriminierung. Hehre Ideen, die der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr (SP) wohl befürwortet – jedoch nicht in Zeiten von Corona.
«Veranstaltungen mit mehr als 300 Personen sind nicht zulässig», betont der 61-Jährige in einem Gastkommentar der «NZZ». Das gelte für politische Kundgebungen genauso wie für private Veranstaltungen, so der Zürcher Sicherheitsdirektor.
Seine Forderung: Einheit – und zwar auf allen Ebenen. «Es darf nicht sein, dass am Schluss der Eindruck bleibt, es werde mit unterschiedlichen Ellen gemessen – bei einer Demo durch die Stadt so, beim Bäcker oder Coiffeur im Quartier anders», so Fehrs Worte. «Was gilt, das gilt.» Alles andere widerspreche jeglichem Rechtsempfinden.
Mario Fehr ohne Rückhalt der Parteikollegen
Eine Haltung, die in seiner Partei eher mässig vertreten ist – dafür aber umso mehr bei der «Konkurrenz». Seine Regierungskollegin Natalie Rickli (SVP) warnte bereits vor zwei Tagen eindringlich vor Superspreader-Events. CVP-Nationalrätin Marianne Binder bezeichnete die Demos gar als «Skandal».