Zürichs Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus
Politiker, Kirchen und Organisationen in Zürich rufen gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus auf.
In einem Aufruf gegen Rassismus und Antisemitismus richten sich Politiker in Zürich mit Vertretern der Kirchen sowie jüdischer und islamischer Organisationen an die Öffentlichkeit. Unter ihnen sind Regierungspräsident Mario Fehr und Stadtpräsidentin Corine Mauch.
«Es ist an der Zeit, dass Zivilgesellschaft, Religion und Politik gemeinsam gegen Hetze und Gewalt auftreten. Lassen Sie uns gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpfen, in der Toleranz, Respekt und Frieden herrschen», hiess es in der Mitteilung der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) vom Dienstagabend. Auf deren Initiative geht die gemeinsame Stellungnahme zurück.
Weckruf nach «brutalem Ereignis» vom Wochenende
Das «brutale Ereignis» vom Wochenende dürfe «die Spirale von rassistischer Hetze und Gewalt nicht weiter befeuern». Die Attacke auf einen 50 Jahre alten orthodoxen Juden in Zürich müsse als Zäsur und Weckruf verstanden werden, hiess es weiter.
Ein 15-Jähriger Schweiz-Tunesier, der sich in einem Video in arabischer Sprache zum Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) bekannt hatte, konnte inzwischen als mutmasslicher Messerstecher festgenommen werden. Er war 2011 eingebürgert worden.
Unterzeichner der Stellungnahme
Die Stellungnahme unterschrieben haben unter anderen auch Justiz-Regierungsrätin Jacqueline Fehr, der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) Ralph Lewin, Abduselam Halilovic, Präsident der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich, die Kirchenratspräsidentin der reformierten Kirche des Kantons Zürich Esther Straub und der Präsident des Synodalrats der katholischen Kirche des Kantons Zürich Raphael J.-P. Meyer.