Zwei Frauen bewerben sich um Sitz in der Ausserrhoder Regierung
Im Rennen um den frei werdenden Sitz in der Ausserrhoder Regierung treten Barbara Giger-Hauser und Susann Metzger als Favoritinnen an.
Das Rennen um den freiwerdenden Sitz in der Ausserrhoder Regierung wird voraussichtlich zwischen zwei Kandidatinnen entschieden. Barbara Giger-Hauser und Susann Metzger wollen die Nachfolge des parteiunabhängigen Alfred Stricker antreten. Weitere Kandidaturen sind zwar noch möglich, aber eher unwahrscheinlich. Gewählt wird am 9. Februar.
Barbara Giger-Hauser (parteilos) wurde Ende November vom Bauernverband Appenzell Ausserrhoden für die Ersatzwahl in den Regierungsrat vorgeschlagen. Die 55-Jährige bewirtschaftet zusammen mit ihrem Ehemann einen Landwirtschaftsbetrieb in Teufen, hiess es damals in einer Mitteilung des Bauernverbandes.
Barbara Giger-Hauser war Mitglied im Gemeinderat von Teufen. Während mehreren Jahren und bis im Mai 2024 arbeitete sie am Kantonsspital St. Gallen in verschiedenen Führungsfunktionen.
Unterstützung durch Parteien
Unterstützt wird Barbara Giger-Hauser von den Delegierten der SVP und der FDP, wie es in Mitteilungen der beiden Parteien von Anfang respektive Mitte Dezember hiess. Die SVP bestätigte zudem auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, keine eigene Kandidatur aufzustellen.
Als offizielle Kandidatin der Parteiunabhängigen Appenzell Ausserrhoden (PU AR) wurde Anfang November die 47-Jährige Kantonsrätin Susann Metzger nominiert. Sie arbeitet als Betriebswirtschafterin in einem international tätigen Unternehmen, wie die PU AR im November in einer Mitteilung schrieben.
Susann Metzger war einige Jahre Gemeinde-Vizepräsidentin und Schulpräsidentin in Heiden. Seit fünf Jahren gehöre sie dem Kantonsrat an und sei Präsidentin der ständigen Kommission Bildung und Kultur.
Verzicht auf eigene Kandidaturen
Die Kandidatin der PU AR wird von der SP unterstützt. Die SP selbst stellt keine Kandidatur, wie sie Anfang Dezember in einer Mitteilung schrieb.
Auch die Mitte und die EVP verzichten auf Kandidierende aus den eigenen Reihen, wie die jeweiligen Parteileitungen auf Anfrage schrieben. «Wir führen am 8. Januar mit der EVP ein Hearing mit den zwei bekannten Kandidatinnen durch,» schrieb die GLP Appenzellerland weiter.
Dann wird sich zeigen, ob sich die Delegierten von GLP und EVP für eine der Kandidaturen aussprechen. Die Ersatzwahl wird nötig, weil Regierungsrat Alfred Stricker auf Ende Mai 2025 seinen Rücktritt angekündigt hat.
Er steht seit knapp zehn Jahren dem Departement Bildung und Kultur vor. Ein allfälliger zweiter Wahlgang ist auf den 16. März angesetzt.