Heute früh kommt die überraschende Nachricht: Raiffeisen-Chef Patrik Gisel tritt zurück. Ist er über den «Fall Vincenz» gestolpert? Nau hat nachgefragt.
Patrik Gisel Raiffeisen
Patrik Gisel gibt den Chefposten bei Raiffeisen ab. - Keystone

Per Ende Jahr wird Patrik Gisel aus der Geschäftsleitung der Raiffeisen ausscheiden. Das hat die Bank heute früh in einer Mitteilung bekanntgegeben. Was sind die Gründe? Gisel selbst gibt an, er wolle mit dem Rücktritt «die öffentliche Debatte um seine Person und die Bank beruhigen», sowie «die Reputation von Raiffeisen schützen.» Das ist edel.

Wie es für Gisel nun – beruflich oder privat – weitergehen wird, dazu will die Bank keine Stellung nehmen. «Zu den Zukunftsplänen und zum Privatleben unserer Mitarbeitenden können wir keine Auskunft geben», schreibt die Bank erwartungsgemäss.

Ist Gisel über die «Affäre Vincenz» gestolpert? Nein, sagt die Bank. Der Rücktritt habe nichts mit der Aufarbeitung der «Ära Vincenz» zu tun. «Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hält ausdrücklich fest, dass weder das im Juni 2018 abgeschlossene Enforcement-Verfahren der Finanzmarktaufsicht noch die Zwischenresultate der laufenden unabhängigen Untersuchung zur «Ära Pierin Vincenz» Patrik Gisel aufsichtsrechtlich belasten», so die Raiffeisen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Per Ende Jahr tritt Raiffeisen-Chef Patrik Gisel bei der Bank zurück.
  • Sein Abgang habe nichts mit der Aufarbeitung des Falls Vincenz zu tun, schreibt die Bank.
  • Wie es für Gisel beruflich und privat weitergeht, wird nicht kommuniziert.
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Deshalb werde Gisel auch erst per Ende Jahr zurücktreten. Mit der Ausübung seiner Funktion bis Ende Jahr garantiere Gisel «grösstmögliche Stabilität und eine geordnete Übergabe der operativen Geschäftsführung an seine Nachfolge».

Noch-Chef der Raiffeisen-Bank: Patrik Gisel.
Noch-Chef der Raiffeisen-Bank: Patrik Gisel. - Keystone
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