Darum würde sich ein Börsenabgang für Tesla lohnen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Elon Musk will Tesla von der Börse nehmen. Für den Autobauer hätte das viele Vorteile. Selbst die Aktionäre würden profitieren.

Tesla, Inc.
Elon Musk, CEO von Tesla. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla-Gründer Elon Musk erwägt einen Börsenabgang.
  • Für den Autobauer hätte der Entscheid viele Vorteile.

Aller Aufregung zum Trotz: Für Tesla hätte eine Privatisierung einige Vorteile. Nicht mehr an der Börse, könnte der Autobauer mehr Infos geheim halten. Aktuell muss Tesla vierteljährlich etwa über Schulden, Personal und Produktionszahlen informieren — Angaben, über die sich auch die Konkurrenz freut.

Als privates Unternehmen hat Musk mehr Entscheidungsfreiheiten. Seit dem Börsengang fühlt sich der Visionär eingeschränkt. «Tesla ist als börsenkotiertes Unternehmen unter Druck Entscheidungen zu fällen, die vielleicht für das aktuelle Quartal gut sind, aber nicht zwingend für eine langfristige Entwicklung», schreibt Musk auf dem Firmenblog.

Elon Musk ist immer wieder für eine Überraschung gut. Gestern verkündetet der Tausendsassa, dass er mit dem Gedanken spielt, Tesla von der Börse zu nehmen. Für 420 Dollar pro Aktie. Das Wertpapier war daraufhin so gefragt, dass die US-Börse Nasdaq kurzzeitig den Handel aussetzte.

Energie-Revolution

Tesla tickt anders als andere Unternehmen. Zwar muss früher oder später auch der Autobauer Geld verdienen. Doch Musk geht es nicht nur um Kohle, er träumt von nichts weniger als einer Energie-Revolution. Darum produziert er neben E-Autos gleich auch Batterie-Farmen, mit denen man Öko-Strom speichern kann. Wie zielstrebig das Tech-Wunderkind Träume verfolgt, zeigt Space X. Einst als Spinnerei belächelt, fliegt das Raumfahrtunternehmen heute für die NASA ins All.

Bei einem allfälligen Börsenabgang hofft Musk, dass die Investoren an Bord bleiben. Lassen sie sich rauskaufen, dürften sie zumindest einen schönen Kursaufschlag verbuchen. So lohnt sich der Abgang selbst für die Aktionäre.

Bleibt die Frage, wie der Tesla-Gründer sein Vorhaben finanzieren will. Zu einem Preis von 420 Dollar pro Aktie hat der E-Autobauer einen Wert von 71 Milliarden Dollar. Es wäre der grösste Buy-Out der Geschichte. Das würde schon gut zu Elon Musk passen.

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