Erneut schlechtes Zeugnis für das Tesla Model 3
Das neue Tesla Model 3 kommt nicht aus der Kritik heraus. Nach Problemen mit den Bremsen kritisiert ein anderes Magazin den Autopiloten und das Radio. Tesla-Chef Elon Musk reagiert dünnhäutig.
Das Wichtigste in Kürze
- Gleich zwei gewichtige Magazine kritisieren das Tesla Model 3.
- Bemängelt werden Bremsen, Autopilot und etwa das Radio.
Das Tesla Model 3 hat massiv Gegenwind. Die Produktion läuft nicht wie geplant. Jetzt gibt es auch Ärger mit Autotestern. Das renommierte Konsumentenmagazin «Consumer Reports» gab dem Volks-Tesla keine Empfehlung ab. Grund: Schlechte Bremsleistung.
Jetzt haben die Autotester von Edmunds ihr Langzeit-Fazit für das Model 3 veröffentlicht. Und das ist weit von gut entfernt. «Nach sechzehn Wochen hatten wir so viele Probleme registriert, dass wir ein Google Doc erstellen mussten, um die verschiedenen Fälle kategorisieren zu können», heisst es im letzten Eintrag.
Problem verzeichneten die Tester etwa mit dem Touchscreen und dem Radio. Immer wieder drehte es voll auf, ohne Einfluss von aussen. Ärger gab es auch mit dem Schlüssel, welcher vom Auto nicht erkannt wurde. Zudem registrierten die Autotester Probleme mit dem Autopiloten (siehe Video).
Keine Pressefahrzeuge
«Consumer Reports» wie «Edmunds» haben die Autos gekauft. Heisst: Es handelt sich bei den getesteten Teslas nicht um Pressefahrzeuge, sondern um Autos, die für den Endkunden gedacht sind.
Musk, dünnhäutig wie eh und je, stänkert auf Twitter seit Stunden gegen die Medien. «Journalisten sind unter konstantem Druck um möglichst viele Klicks und Werbegelder zu kriegen. Eine schwierige Situation, zumal Tesla keine Werbung schaltet. Im Gegensatz zu Benzin-Hersteller und anderen Autobauern.»
Problem is journos are under constant pressure to get max clicks & earn advertising dollars or get fired. Tricky situation, as Tesla doesn’t advertise, but fossil fuel companies & gas/diesel car companies are among world’s biggest advertisers.
— Elon Musk (@elonmusk) May 23, 2018
Diese Kritik lässt «Edmunds»-Chefredaktor Alistair Weaver nicht gelten: «Ich werde von Edmunds bezahlt um zuerst an den Konsumenten zu denken. Millionen von Menschen respektieren uns dafür.»
Dear @elonmusk . I’m editor-in-chief @edmunds . I’m paid by @edmunds to put the consumer first. We bought a #Model3, tell it as it is (good and bad) and millions of consumers respect us for it. We paid you @Tesla, not the other way around. Fix the car not the media. pic.twitter.com/LnxyGNCFi0
— weaveroncars (@AlistairWeaver) May 23, 2018