In anderthalb Jahren Bitcoin und Co. für 1,2 Milliarden gestohlen
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang 2017 wurden Kryptowährungen für 1,2 Milliarden Dollar geklaut.
- Dabei gibt es verschiedene Methoden, an die Digital-Währungen zu kommen. Beliebtes Ziel sind Angriffe auf Krypto-Börsen.
Dass Kryptowährungen geklaut werden können, wissen wir alle seit Anfang Jahr. Damals verkündete die Kantonspolizei Zürich, dass in zwei Fällen gesamthaft rund eine Million Franken in Kryptowährungen geklaut worden sind. Die Gesetzeshüter warnten darauf öffentlich vor den Digital-Währungen.
Kriminelle haben es auf Bitcion und Co. abgesehen. Laut einer Untersuchung der Anti-Phishing Working Group (APWG) wurden seit Anfang 2017 weltweit Kryptowährungen im Wert von 1,2 Milliarden Dollar geklaut. Laut dem Bericht konnten gerade mal 20 Prozent wiedergelangt werden.
EU-Datenschutz nützt nichts
Gerade die neue EU-Datenschutzverordnung soll hier nicht helfen. «Durch die Beschränkung des Zugangs zu wichtigen Informationen wird das neue Gesetz die Ermittlungen in Bezug auf Cyberkriminalität, Diebstahl von Kryptowährung, Phishing, Ransomware, Malware, Betrug und Cryptojacking erheblich behindern», sagte APWG-Chef Dave Jevans der Nachrichtenagentur Reuters.
Häufig werden Kryptowährungen bei Krypto-Börsen geklaut. Dabei werden riesige Beträge entwendet. Erst Ende 2017 musste der Anbieter der Digital-Währung Tether zugeben, dass bei einem Hackerangriff Coins im Wert von 31 Millionen US-Dollar entwendet worden sind.
Eine andere Masche bei Apple Mitgründer Steve Wozniak. Er wurde beim Verkauf der Digitalwährung betrogen. Die Bitcoins wurden vom Konto abgebucht, aber keine Geld dafür überwiesen. Zum Zeitpunkt der Transaktion wäre die Coins rund 140'000 Dollar wert gewesen.
Aus Geldbörse geklaut
Auch möglich ist, dass Kryptowährungen direkt in den digitalen Geldbörsen, Wallets genannt, gestohlen werden. Das geschieht oft via Schadsoftware. Auch ist es möglich, die Festplatte zu stehlen und damit direkt an die Coins zu kommen.
Die Kantonspolizei Zürich rät, mit dem Umgang mit Kryptowährungen vorsichtig zu sein. Sie empfiehlt beim Verwenden von Online-Diensten die Zweifaktorenauthentifizierung zu aktivieren und die Zugangsdaten sicher aufzubewahren. Und eine Mehrfachverwendung vom gleichen Passwort zu vermeiden. Auch nicht empfehlenswert: Die Zugangsdaten auf unverschlüsselten Cloud- oder E-Mail-Konten zu speichern.