Für Hersteller und Detailhandel lohnt sich Naturkosmetik. Der Markt von Öko-Kosmetik wächst schneller als der Markt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer kaufen immer mehr Naturkosmetika.
  • Die Öko-Produkte wachsen schneller als der Gesamtmarkt.
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Öko lohnt sich – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft. Das zeigen heute präsentierte Zahlen des Weleda. Nach wie vor wächst das Schweizer Unternehmen mit Naturkosmetik. Letztes Jahr hat Weleda mit Öko-Pflegeprodukten weltweit 339 Millionen Franken umgesetzt. Ein schönes Plus von über vier Prozent.

Dass die Nachfrage von Kosmetik-Produkten ohne Mineralöl-, künstliche Farb- und Duftstoffe anzieht, spüren auch die Detailhändler. «Der Absatz von Naturkosmetik ist in der Migros 2017 gewachsen, deutlich stärker als der Bereich Personal Care insgesamt», sagt Sprecherin Lisa Asticher zu Nau. Absatzzahlen will sie nicht nennen. Der Zürcher Detailhändler setzt vor allem auf Eigenmarken. Zurzeit gibt es beim orangen Riesen 73 Naturkosmetik-Produkte zu kaufen.

Naturkosmetik Weleda
Naturkosmetik-Hersteller Weleda. - Keystone

Grosses Angebot

Umsätze kommuniziert auch Coop nicht. Die dürften aber höher sein, alleine schon wegen dem grösseren Angebot. 3000 zertifizierte Naturkosmetika gibt es bei der Basler Detailhändlerin, davon 80 Eigenmarken-Produkte.

«Der Trend zu Naturkosmetik ist ungebrochen», sagt Sprecherin Andrea Bergmann. «Dass Kosmetika und Körperpflege-Produkte mit rein natürlichen Inhaltsstoffen bei unseren Kunden sehr gefragt sind, spüren wir ganz besonders bei unseren Naturaline Swiss Cosmetics-Produkten.»

Branchenkenner gehen davon aus, dass in der Schweiz Naturkosmetika für rund 100 Millionen Franken gekauft werden. Das entspricht einem Marktanteil von fünf Prozent. Tendenz steigend.

Mehr Bewusstsein

Die aktuelle Diskussion um Plastik-Verbote dürfte die Nachfrage ankurbeln. Während in konventionellen Kosmetik-Produkten oft umweltschädigendes Mikroplastik drinsteckt, sind Naturkosmetika Plastik-Frei.

Sowieso boomen Öko-Produkte in der Schweiz. Bio-Lebensmittel haben mittlerweile einen Marktanteil von neun Prozent, mit fast 27 Prozent ist der höchste Bio-Anteil bei den Eiern. Und kein Land hat so hohe Pro-Kopf-Ausgaben für Bio-Produkte wie wir.

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