Neue Kampagne gegen Lohndiskriminierung von Frauen

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Bern,

Mit dem Slogan «Lohngleichheit ist auch dein Bier» will der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) auch den Stammtisch für das Problem sensibilisieren.

Mit dem neuen Slogan «Lohngleichheit ist auch dein Bier» wirbt die Gewerkschaft zusammen mit Frauenorganisationen für ihre neue Kampagne. Sie fordern Lohngleichheit. Punkt. Schluss!
Mit dem neuen Slogan «Lohngleichheit ist auch dein Bier» wirbt die Gewerkschaft zusammen mit Frauenorganisationen für ihre neue Kampagne. Sie fordern Lohngleichheit. Punkt. Schluss! - auch-dein-bier.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das «Lohngleichheitsbier» soll auf die Lohnungleichheit aufmerksam machen.
  • Eine berufstätige Frau werde in ihrem Arbeitsleben um 303'000 Franken betrogen.
  • Schon seit 37 Jahren verlangt die Verfassung die Gleichstellung von Mann und Frau.

In den Städten Aarau, Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern und Zürich wird ab heute in verschiedenen Restaurants und Bars ein extra gebrautes Lohngleichheitsbier verkauft, wie Vertreterinnen der Gewerkschaften am Mittwoch an einer Medienkonferenz bekannt gaben. Zudem wollen sie an öffentlichen Plätzen in Städten der ganzen Schweiz auch zum Auftakt der Fussball-Weltmeisterschaft präsent sein.

Das Lohngleichheitsbier ist Teil einer seit Jahresbeginn geführten Kampagne für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung. Zusammen mit einer breiten Allianz von Frauenorganisationen mobilisiert der Schweizerische Gewerkschaftbund (SGB) auch für die nationale Kundgebung «#enough18 – Für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung» vom 22. September in Bern.

Das «Lohngleichheitsbier» wurde extra für diesen Zweck gebraut und wird ab heute ausgeschenkt. Damit soll auch der Stammtisch für das Problem sensibilisiert werden.
Das «Lohngleichheitsbier» wurde extra für diesen Zweck gebraut und wird ab heute ausgeschenkt. Damit soll auch der Stammtisch für das Problem sensibilisiert werden. - pixabay

Nach wie vor grosse Lohnunterschiede

Obwohl das Prinzip der Lohngleichheit seit 37 Jahren in der Verfassung verankert sei, betrage die Differenz der Durchschnittslöhne von Männern und Frauen in der Schweiz gemäss Eurostat immer noch 17 Prozent und damit mehr als im EU-Durchschnitt. Rund zwei Fünftel dieses Lohnunterschieds liessen sich nicht durch objektive Faktoren wie unterschiedliche Ausbildung, Hierarchiestufen und Aufgabenprofile erklären.

Eine Spezialauswertung des Büros Bass für die Gewerkschaft Unia habe gezeigt, dass jede Berufsfrau in ihrem Arbeitsleben um volle 303'000 Franken betrogen werde. Dies aus dem einzigen Grund, weil sie eine Frau sei. Gesamthaft betrage der Lohnklau an den berufstätigen Frauen in der Schweiz jährlich fast zehn Milliarden Franken.

Nach 37 Jahren Freiwilligkeit müsse im Gesetz eine klare Verpflichtung der Arbeitgeber verankert werden. Es brauche klare Bestimmungen, dass alle Unternehmen ihre Löhne regelmässig auf Lohngleichheit überprüfen und die Löhne anpassen müssten. Säumige Unternehmen müssten hohe beziehungsweise abschreckende Bussen einführen. Die vom Ständerat beschlossene Vorlage erfülle diese Anforderungen bei weitem nicht, kritisierten die Gewerkschafterinnen.

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