NFC-Karten: So einfach kann man Sie heute beklauen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Wie schnell man Kunden mit NFC-Karten beklaut hat, zeigt ein Twitter-Video, das aktuell geteilt wird. Der Experte erklärt, wie sicher die Karten sind.

Hat eine Kreditkarte einen NFC-Chip verbaut, kann man damit am Kassen-Terminal drahtlos bezahlen.
Hat eine Kreditkarte einen NFC-Chip verbaut, kann man damit am Kassen-Terminal drahtlos bezahlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit NFC-Karten kann man kontaktlos bezahlen. Kleine Beträge ohne Pin-Eingabe.
  • Clevere Betrüger können Geld von NFC-Kredit- oder Debitkarten klauen.

Kontaktlos zahlen ist sehr einfach. Karte ans Terminal halten, schon ist die Transaktion abgeschlossen. NFC heisst die Technik dahinter. Ein Pincode ist bis 40 Franken nicht nötig. Schneller bezahlen geht nicht.

Nur: Auch für Betrüger sind die NFC-Karten ein Segen. Sie brauchen bloss ein drahtlos-Terminal in die Nähe des Portmonnaies zu halten, schon ist das Geld weg. Wie einfach das geht, zeigt ein Video, das im Moment häufig geteilt wird. «Den Kunden sagten sie: Kein Grund, sich Sorgen zu machen», kommentiert der Twitter-Nutzer russian_market.

«Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen unterstützen alle von Schweizer Kreditkartenherausgebern herausgegebene Karten NFC», erklärt Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsportal moneyland.ch. Das Problem: «Der Kunde kann die NFC-Funktion in der Regel nicht deaktivieren.»

Bei Debitkarten weniger verbreitet

Weniger verbreitet ist die Technik bei Debitkarten. «Einige Banken wie die Raiffeisen geben keine NFC-Maestro-Karten heraus», erklärt Beyeler. «Dahinter können auch wirtschaftliche Überlegungen stecken.»

Wie kann man sich vor Missbrauch schützen? «Man kann etwa handelsübliche Alufolie um die Karte wickeln. Gewisse Geschäftemacher verkaufen auch spezielle Karten-Etuis, die die NFC-Zahlung verhindern sollen.»

Unter dem Strich sieht Beyeler wenig Grund zur Sorge. Die NFC-Technik kommt mittlerweile mehrere Jahr zum Einsatz. Dem Telekom-Experten sind aber keine Missbrauchs-Fälle bekannt.

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