Im ersten Halbjahr 2018 konnte der Agrochemiekonzern Syngenta seinen Umsatz steigern. Er profitiert so von besser laufenden Geschäften in Brasilien und China.
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Das Logo von Syngenta auf einem Schild. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Syngenta verdient im ersten Halbjahr 32 Prozent mehr.
  • Der Agrochemiekonzern kann von besseren Geschäften in China und Brasilien profitieren.
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Der Agrochemiekonzern Syngenta, der vor einem Jahr Anfang vom chinesischen Staatsbetrieb ChemChina übernommen wurde, hat im ersten Halbjahr 2018 von deutlich besser laufenden Geschäften in Brasilien und China profitiert. Der Gewinn profitierte von Sondereffekten.

Der Konzernumsatz stieg im ersten Semester um fünf Prozent auf 7,25 Milliarden Dollar, wie Syngenta am Dienstag mitteilte. Hätten im Zuge der Übernahme durch ChemChina nicht verschiedene Geschäfte verkauft werden müssen, hätte ein Wachstum von sieben Prozent resultiert. Geholfen haben die Währungen: Zu konstanten Wechselkursen beträgt das Umsatzplus nur zwei Prozent.

Unter dem Strich blieben dem Konzern 1,23 Milliarden Dollar, 32 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Beim Reingewinn machten sich der Verkauf der Firmenteile und tiefere Restrukturierungsausgaben bemerkbar.

Auf der anderen Seite musste Syngenta höhere Zinskosten tragen. Damit ChemChina den 43 Milliarden Dollar schweren Zukauf schultern konnte, haben die Basler Anleihen im Volumen von total 4,75 Milliarden Dollar begeben. ChemChina selbst dürfte Medienberichten zufolge demnächst mit Sinochem zusammengehen – einem anderen chinesischen Staatskonzern.

Zu schaffen gemacht haben Syngenta den Angaben zufolge höhere Rohstoff- und Logistikkosten. Die globalen Produktivitätsinitiativen hätten geholfen, deren Auswirkungen auf die Marge zu minimieren.

Brasilien wieder auf Wachstumskurs

Syngenta strich heraus, dass der Konzern in allen Regionen wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sei. Dies gelte insbesondere für Brasilien, wo man nach mehreren Jahren rückläufiger Umsätze wieder ein «solides» Ergebnis erzielt habe. In Lateinamerika stiegen die Verkäufe in der Folge um zwölf Prozent.

In der grössten Konzernregion Europa, Afrika und Mittlerer Osten steigerte Syngenta den Umsatz auf bereinigter Basis um sieben Prozent und in der zweitgrössten Region Nordamerika um 4 Prozent. Dort habe ein solider Umsatz in den USA den langsamen Start in Kanada aufgrund der kalten Witterung mehr als wettgemacht.

In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz um 8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017, alleine im neuen Heimmarkt China kletterten die bereinigten Verkäufe um 16 Prozent.

Betrachtet nach den beiden Tätigkeitsgebieten steigerte Syngenta den Umsatz im Pflanzenschutzgeschäft um sechs Prozent auf 5,50 Milliarden Dollar. Die kartellrechtlich bedingten Veräusserungen kosteten zwei Prozentpunkte. Der Umsatz im Saatgutgeschäft stagnierte bei 1,75 Milliarden. Ohne die Zuckerrüben-Saatgutgeschäfts im wäre ein Plus von fünf Prozent verzeichnet worden.

2017 noch mit Verlust

Syngenta hatte im Geschäftsjahr 2017 noch einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 12,65 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Das Jahr war durch schwierige Bedingungen und weiter hohen Druck auf die Einkommen in der Landwirtschaft gekennzeichnet, hiess es seinerzeit. Zudem hat der Konzern im vergangenen Jahr einen Verlust von 96 Millionen Dollar verbucht. Verantwortlich für die roten Zahlen waren teure Rechtsfälle in den USA.

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