Tamedia: Le Matin wird eingestampft
Der Zürcher Medienkonzern Tamedia will «Le Matin» einstellen. 41 Stellen werden gestrichen. Auch in der Deutschschweiz droht offenbar ein Stellenabbau.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer wird die letzte Ausgabe von «LeMatin» gedruckt.
- In der Westschweiz verschwinden darum 45 Jobs.
Rote Zahlen
Schlechte Nachricht für die Westschweiz. Der Zürcher Tamedia-Konzern will das Boulevard-Blatt «Le Matin» einstampfen. Die Bezahlzeitung verschwindet wohl bereits diesen Sommer.
Dies zeigen Recherchen von «Schweiz Aktuell». Demnach wird das Personal bereits heute darüber informiert. Konkret soll die letzte Ausgabe von «Le Matin» am 21. Juli gedruckt werden. Dabei gibt es 41 Entlassungen.
Die Zeitung ist defizitär. Pro Jahr macht sie rund sechs Millionen Franken Verlust. Das Boulevard-Blatt erreicht aber täglich 218'000 Leser. Die Marke soll darum nicht ganz verschwinden. Laut dem Bericht wird «Le Matin» im Internet weiter existieren. 10 der 41 Entlassenen sollen sich für eine Online-Stelle bewerben können.
Confirmation de #Tamedia maintenant auprès les collaborateurs:
— Marc Meschenmoser (@MMeschenmoser) June 7, 2018
Fin du #LeMatin papier, dernière édition 21.Juillet 2018.
41 licenciements, 24 dans la rédaction. Triste.
Nicht nur in der Westschweiz will Tamedia Jobs streichen. Laut mehreren Quellen will der Konzern zusätzlich in der Deutschschweiz 55 Stellen abbauen. Darüber hat der Verwaltungsrat aber noch nicht definitiv entschieden. Gerüchten zufolge könnte das Medienunternehmen bereits morgen darüber informieren.
Dass Tamedia den Rotstift ansetzt, überrascht nicht. In den letzten Jahren sind die Werbeeinnahmen um rund einen Drittel zurückgegangen. Zu den Plänen wollte Tamedia keine Stellung nehmen, heute bestätigt der Konzern den Bericht.