Über eine Million Öko-Säckli für Gemüse verkauft
An den Kassen kostet das Raschelsäckli fünf Rappen, beim Gemüse ist es gratis. Trotzdem bevorzugen viele Schweizer die kostenpflichtige Öko-Alternative.
Das Wichtigste in Kürze
- Migros und Coop haben zusammen bereits 1,2 Millionen Öko-Säckli für Gemüse verkauft.
- Dabei ist die Nachfrage nach Raschelsäckli in de Gemüseabteilung gesunken.
Das Raschelsäckli an den Kassen ist fast Geschichte. Seit der Einführung der Mini-Gebühr von fünf Rappen ging der Verbrauch im Schweizer Detailhandel um über 80 Prozent zurück.
Nicht verschwunden ist das Säckli in der Gemüse-Abteilung. Wer offene Ware kauft, kann sie nach wie vor kostenlos in einen kleinen Plastiksack stecken. Als Alternative bieten Coop und Migros Öko-Säckli an. Die sind kostenpflichtig, dafür wasch- und wiederverwendbar.
Und offenbar beliebt. «Seit der Einführung im April 2017 konnte die Migros bereits über 900‘000 Beutel verkaufen», sagt Sprecherin Alexandra Kunz zu Nau. Damit sei man zufrieden. Die Nachfrage nach «Veggie-Bags» ist aber mittlerweile etwas abgeflacht. «Was eine logische Folge ist – wer einmal genügend Beutel eingekauft hat, braucht nicht sofort wieder neue.»
«Verkaufszahlen stabil»
Coop bietet seit vergangenem November wiederverwendbare «Multi-Bags» an. «Heute sind schon über 300'000 Stück im Einsatz», sagt Sprecherin Alena Kress. Die Basler Detailhändlerin hat damit «deutlich mehr» Öko-Säckli verkauft als erwartet. «Die Verkaufszahlen sind nach wie vor stabil. Wir sind sehr zufrieden.»
Doch sinkt auch die Nachfrage nach Raschelsäckli? Die Migros kann die Frage nicht beantworten. «Da wir keinen Lagerbestand über die Plastiksäcklein führen, lässt sich ein Rückgang nicht beziffern», so Kunz.
Coop hingegen schon. «Wir stellen fest, dass der Verbrauch der Raschelsäckli zurückgegangen ist», erklärt Kress. «Eine definitive Auswertung werden wir aber erst nach einem Jahr machen.»