Pro Senectute würde Safer-Sex für Senioren unterstützen
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Umfrage kommt es vor allem bei älteren Menschen zu ungeschütztem Sex.
- Durch die höhere Lebenserwartung steigt auch das sexuelle Bedürfnis.
- Pro Senectute findet Aufklärungsarbeit sinnvoll und würde sogar selbst mithelfen.
Laut Pro Senectute haben Menschen heute durchschnittlich zehn gesunde Jahre mehr als früher. Kein Wunder also, dass damit auch die sexuellen Bedürfnisse im Alter steigen.
Dies zeigt auch die neue Kampagne von Love Life für Kondome. Auf einem Plakat ist eine grauhaarige Dame zu sehen.
Das Problem: Laut einer Umfrage sind Senioren im Umgang mit Verhütung unvorsichtiger und verzichten teils ganz auf das Kondom. Und das, auch wenn es sich beim Gegenüber nicht um den festen Partner handelt.
Dabei gilt auch für die ältere Garde: Kondom zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten muss sein! Die Pro Senectute begrüsst Sensibilisierungsarbeit in diesem Bereich.
«Es ist wichtig, darauf hinzuweisen»
«Wie risikofreudig Senioren in ihrem ‹dritten oder vierten Frühling› sind, können wir nicht beurteilen. Wenn dort aber tatsächlich ein gesundheitliches Risiko besteht, finden wir es wichtig, darauf hinzuweisen», so Kommunikationschef Peter Burri Follath.
Bei der Pro Senectute gibt es zurzeit noch kein Angebot zu dieser Thematik: «Wir setzen uns vor allem in der Sozialberatung mit finanziellen Anliegen, Vorsorge und Freizeitangebote der Senioren auseinander. Die Frage ist natürlich, wie gross das Thema bei unseren Klienten effektiv ist.»
Wenn das Interesse bestehen, wäre die Pro Senectute durchaus bereit, mitzuwirken. Burri Follath sieht online die besten Möglichkeiten, Senioren zu erreichen: «Aktive, ältere Menschen nutzen das Internet zur Informationsbeschaffung sehr rege. Auch, um neue Leute oder potenzielle Partner kennenzulernen. Auf diesen Online-Kanälen kann man sicher etwas bewirken.»