Blizzard entschuldigt sich für Hongkong-Kontroverse

DPA
DPA

USA,

Die Blizzcon 2019 startet mit einer Entschuldigung: Das Unternehmen hätte zu schnell entschieden und sei zu lange still gewesen im Umgang mit der Sperre für Hearthstone-Spieler Blitzchung.

Warcraft 3: Reforged
J. Allen Brack, Präsident von Blizzard, während der BlizzCon 2019. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Blizzard-Präsident J. Allen Brack hat sich zu Beginn der Blizzcon für den Umgang mit der Hongkong-Kontroverse entschuldigt.

Bevor das Unternehmen Trailer zu neuen Spielen zeigte, trat Brack alleine auf der Bühne auf.

«Blizzard hatte die Gelegenheit, die Welt in einem harten Hearthstone E-Sport-Moment zusammenzubringen. Das haben wir nicht getan.» Das Unternehmen habe zu schnell entschieden und dann zu lang gewartet, um mit der Community zu sprechen. «Wir haben den hohen Standards, die wir uns selbst setzen, nicht entsprochen. Wir haben unser Ziel verfehlt. Das tut mir leid und ich übernehme die Verantwortung.»

Ohne Hongkong direkt zu erwähnen, reagierte Brack mit dem Statement auf anhaltende Kritik nach der Sperre eines Hearthstone-Spielers rund einen Monat zuvor. Ng «Blitzchung» Wai Chung aus Hongkong hatte in einem Interview auf dem offiziellen taiwanesischen Stream der Hearthstone Grandmasters eine Skibrille und Gasmaske aufgesetzt und die Worte «Befreit Hong Kong, Revolution unserer Zeit» gerufen.

Daraufhin erhielt Blitzchung zunächst eine einjährige Sperre für professionelles Hearthstone und alle Preisgelder wurden ihm aberkannt. Die Strafe wurde nach anhaltender Kritik und Boykott-Aufrufen auf eine sechsmonatige Sperre reduziert sowie die Preisgelder wieder zugesprochen. Weitere beteiligte Personen wurden ebenfalls bestraft.

Die Kritik an Activision Blizzard, von dem das chinesische Unternehmen Tencent geringe Anteile hält, wurde auch direkt zur Blizzcon getragen: Vor dem Eingang verteilten Aktivisten kostenlose T-Shirts mit Pro-Hongkong-Aufschriften. Während des Streams der Blizzcon-Eröffnungszeremonie gab es im Chat auch immer wieder Solidaritätsbekundungen für Hongkong.

Kommentare

Mehr in Sport

Davis Cup Jannik Sinner