Doping: Auch Hauke und Denifl wegen Sportbetrug angeklagt

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Österreich,

Sieben Monate nach der Razzia wegen Doping bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld werden Stefan Denifl und Max Hauke wegen Sportbetrug angeklagt.

Gegen den Radfahrer Stefan Denifl wird wegen Dopings Anklage erhoben
Gegen den Radfahrer Stefan Denifl wird wegen Dopings Anklage erhoben - sda - KEYSTONE/EPA EFE/JAVIER LIZON

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatsanwaltschaft Innsbruck erhebt Anklage gegen Max Hauke und Stefan Denifl.
  • Die beiden Österreicher wurden im Zuge der «Operation Aderlass» des Dopings überführt.
  • Nun wird ihnen beiden auch schwerer gewerbsmässiger Sportbetrug vorgeworfen.

Der Langläufer Max Hauke und der Radsportler Stefan Denifl werden von der Staatsanwaltschaft Innsbruck angeklagt. Die beiden Österreicher waren im Zuge der «Operation Aderlass» des Dopings überführt worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wirft sie Denifl gewerbsmässig schweren Sportbetrug vor.

Der Tiroler habe beginnend im Jahr 2014 und bis zur Beendigung seiner Karriere Ende 2018 Blutdoping praktiziert und Wachstumshormone genommen. Denifl habe in dieser Zeit von getäuschten Geldgebern mehr als 500'000 Euro erhalten. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Dem früheren Langläufer Hauke wird vorgeworfen, dass er sich von einem deutschen Sportmediziner beim Doping mit Eigenblut betreuen liess. Auch er soll Wachstumshormone zu sich genommen haben. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Hauke war bei der Razzia Ende Februar in Seefeld auf frischer Tat beim Eigenblutdoping erwischt worden. Denifl legte bereits ein umfassendes Geständnis ab. Sowohl Denifl als auch Hauke wurden von der österreichischen Anti-Doping-Rechtskommission für je vier Jahre gesperrt.

Während der Nordischen Ski-WM in Innsbruck und Seefeld hatten österreichische und deutsche Behörden Razzien durchgeführt. Unter anderem fand eine solche auch bei einem deutschen Sportarzt in Erfurt statt. Er gilt als mutmasslicher Drahtzieher eines vermuteten internationalen Netzwerkes und sitzt in München in Untersuchungshaft.

Bisher sind in dem Blutdoping-Skandal Namen von 21 Sportlern aus acht Ländern und fünf Sportarten bekannt. Letzte Woche hatte die Staatsanwaltschaft schon die Anklage gegen Radprofi Georg Preidler bekannt gemacht. Auch er hatte ein Geständnis über Doping abgelegt.

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