Ein Jahr vor Olympia: Die Wettkampfstätten 2020 in Tokio

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Japan,

Am 24. Juli 2020 beginnen in Tokio die Olympischen Spiele. Anders als vor den vergangenen Sommerspielen in Rio gibt es ein Jahr vor dem Start der Wettbewerbe in Japans Hauptstadt keine Probleme, die den Organisatoren oder dem IOC arges Kopfzerbrechen bereiten würden.

Foto mit einer 180-Grad-Panoramakamera: Das neue Nationalstadion und Wettkampfstätten für Olympia 2020. Foto: ./kyodo
Foto mit einer 180-Grad-Panoramakamera: Das neue Nationalstadion und Wettkampfstätten für Olympia 2020. Foto: ./kyodo - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Japaner lieben Perfektion.

Das zeigt sich auch bei den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2020 in der Hauptstadt Tokio.

«Ich kann mich an keine andere Gastgeberstadt erinnern, die ein Jahr vor den Spielen bei der Vorbereitung schon so weit war», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, kürzlich nach einer Sitzung der IOC-Exekutive in Lausanne.

43 Veranstaltungsstätten wird es bei den Spielen geben. Acht davon werden für langfristige Nutzung neu gebaut - mehr als die Hälfte davon ist früher als gedacht schon fertig. 25 Anlagen gibt es bereits, sie werden teils renoviert. Zehn weitere Sportstätten werden nur vorübergehend genutzt und erst zu den Spielen hin errichtet.

DIE NEUEN PERMANENTEN WETTKAMPFSTÄTTEN:

Nationalstadion

Japans Nationalstadion für die Olympischen Spiele ist bereits fast fertig. 90 Prozent der umgerechnet mehr als 1,2 Milliarden Euro teuren Mehrzweckarena, wo die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie stattfinden werden, sind schon gebaut. Eine Einweihungsfeier ist für den 21. Dezember geplant. Dabei liess sich das Projekt zunächst holperig an. Wegen explodierender Kosten musste der anfängliche Architekturentwurf über den Haufen geworfen werden. Mit dem Bau des Stadions war dann im Dezember 2016 begonnen worden. Von den 60 000 dauerhaften Sitzplätzen sind bereits 45 000 fertig. Nach den Spielen 2020 wird die Kapazität auf 68 000 Sitzplätze erweitert.

Tokyo Aquatics Centre

Auch bei dieser Wettkampfstätte waren zunächst Probleme aufgetreten. So war ein beauftragtes Unternehmen, das auf Hydrauliksysteme spezialisiert ist, wegen gefälschter Daten zur Erdbebensicherheit in die Schlagzeilen geraten. Daraufhin versprach der Konzern, die Systeme zur Schwingungsdämpfung an dem Schwimmstadion auszutauschen. Kurz zuvor waren zudem an der Anlage hohe Belastungen mit giften Schwermetallen gemessen worden, woraufhin zunächst Sanierungsarbeiten durchgeführt werden mussten. Dadurch kam es zu Verzögerungen beim Bau der Anlage. Ursprünglich sollte das Stadion Ende dieses Jahres fertig sein, nun ist die Fertigstellung für Februar 2020 angesetzt.

Ariake Arena

Die Anlage ist bereits zu 83 Prozent fertig, die Bauarbeiten sollen im Dezember abgeschlossen werden. In der Arena sollen die Volleyball-Turniere stattfinden.

Das Oi Hockey Stadium, das Kasai Canoe Slalom Centre, Sea Forest Waterway (Kanu, Rudern), Yumenoshima Park Archery Field (Bogenschiessen) und das Musashino Forest Sport Plaza (Badminton, Moderner Fünfkampf/Fechten) sind allesamt bereits fertiggestellt.

DIE BEREITS EXISTIERENDEN WETTKAMPFSTÄTTEN

Insgesamt 25 Anlagen stehen bereits und werden teils renoviert. Dazu zählen das Yoyogi National Stadium, wo die Handball-Wettbewerbe stattfinden, das Nissan Stadium (Fussball) und das Fukushima Azuma Baseball Stadium. Laut der japanischen Tageszeitung «Tokyo Shimbun» veranschlagt der Staat mindestens 24 Milliarden Yen (198 Millionen Euro) für die Renovierung dieser drei Anlagen, was aber nicht unter den Kosten für die Olympischen Spiele aufgeführt werde, hiess es.

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