Euro 2020: Keane kritisiert Englands Nicht-Elfmeterschützen
TV-Experte Roy Keane geht mit Raheem Sterling und Jack Grealish hart ins Gericht. Letzterer verteidigt sich nun öffentlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Roy Keane nervt sich über die Spieler, die beim Elfmeterschiessen nicht angetreten sind.
- Raheem Sterling und Jack Grealish hätten mehr Mut zeigen müssen, meint er.
TV-Experte Roy Keane hat nach dem im Elfmeterschiessen gegen Italien verlorenen EM-Final die englischen Fussball-Nationalspieler Raheem Sterling und Jack Grealish kritisiert.
«Wenn sie Raheem Sterling oder Jack Grealish sind, können sie nicht da sitzen und ein kleines Kind mit 19 Jahren vor sich vorbeilaufen lassen, das geht nicht», sagte der frühere Star von Manchester United bei ITV Sport.
«Beide haben viel mehr Erfahrung»
Damit bezog Keane sich auf Bukayo Sako, der aus seiner Sicht im Elfmeterschiessen vor der grossen Verantwortung hätte geschützt werden müssen.
«Beide haben viel mehr Erfahrung, Sterling hat Titel gewonnen. Du siehst dieses kleine Kind und sagst ‹Hör zu, ich trete für dich an›», sagte der für seine schonungslosen Analysen bekannte Keane.
Statt der routinierteren Grealish (25) oder Sterling (26) hatte Coach Gareth Southgate dem erst 19-jährigen Bukayo Saka die grosse Bürde des letzten englischen Elfmeterschützen aufgetragen.
Grealish: «Ich wollte schiessen»
Saka scheiterte genauso wie die erst kurz vor Spielende eingewechselten Jadon Sancho (21) und Marcus Rashford (23). Beide Offensivkräfte hatten während des gesamten EM-Turniers so gut wie nicht gespielt.
Grealish konterte die Kritik von Keane. «Ich habe gesagt, dass ich schiessen will», twitterte der 25-Jährige am Montag.
«Der Trainer hat so viele richtige Entscheidungen in diesem Turnier getroffen, und das hat er auch heute Abend getan! Aber ich will nicht, dass die Leute sagen, dass ich keinen Elfmeter schiessen wollte, wenn ich gesagt habe, dass ich einen schiessen will.»