Euro 2020: Ministerpräsident Söder kritisiert UEFA scharf
Angesichts der Corona-Gefahr durch die Delta-Variante hat Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) die UEFA wegen der Euro 2020 scharf kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Delta-Variante hat sich zuletzt die Corona-Situation wieder verschärft.
- Söder kritisiert die Zuschauer-Zulassung der UEFA an der EM.
Bis zu 45'000 Fans sind am Dienstagabend (18.00 Uhr) zugelassen. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60'000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Grossbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.
Die Entscheidungen der UEFA seien «null nachzuvollziehen», sagt Söder nach einer Kabinettssitzung in München. «Das, was die UEFA jetzt macht, ist für mich nicht akzeptabel, dass einfach irgendwelche Zuschauerzahlen so imaginär erhöht werden. Ohne Sinn und Zweck, dass dann sozusagen durch ganz Europa hier die Möglichkeit von Verbreitung besteht.»
Das sei «nicht sinnvoll», und es widerspreche dem Grundcharakter der EM, kritisiert der CSU-Vorsitzende. Nämlich «eine EM mit Freude und Vorsicht zugleich und eine EM mit gutem Gewissen» zu haben.
Er drücke der deutschen Mannschaft die Daumen, sagte Söder mit Blick auf das Achtelfinale gegen England am Abend in London. Als Fan könnte man sich zwar ärgern, dass die Zuschauerzahlen einseitig erhöht worden seien. Das werde die deutsche Mannschaft wohl eher anspornen. Infektiologisch aber sei dies nicht nachvollziehbar, kritisierte er.