Gigi Oeri will das Schweizer Sportmuseum retten

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Muttenz,

Sie könne es nicht zugrunde gehen lassen, sagt Gigi Oeri über das Schweizer Sportmuseum in Münchenstein BL. Für die Rettung hat sie allerdings eine Bedingung.

Privatjet Gigi Oeri
Der Privatjet von Roche-Erbin Gigi Oeri hob im Jahr 2022 insgesamt 129 Mal ab und stiess circa 600 Tonnen CO2 in die Luft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geld für die Weiterführung des Sportmuseums fehlt, weil Geldgeber absprangen.
  • Gigi Oeri will eine Liquidation der Ausstellungsobjekte verhindern.
  • Sie will kein eigenes Museum eröffnen sondern Vereine und Verbände verpflichten.

Es war eine Hiobsbotschaft für alle Sportgeschichtsfans vor etwa einem Monat: das Schweizer Sportmuseum in Münchenstein BL soll aufgelöst werden. Es fehlt das Geld. Swiss Olympic, der Bund und die beiden Basel wollen das Sportmuseum nicht weiter finanziell unterstützen, weil sie es nicht für das geeignete Gefäss zur Weiterführung des Museums betrachten.

Gigi Oeri kann das Museum nicht zugrunde gehen lassen

Die Liquidation und die in der Stiftungsurkunde vorgesehene Übertragung des Vermögens an Swiss Olympic sei die beste Lösung, um den Fortbestand der kostbaren Sammlung von nationaler Bedeutung zu sichern, hiess es weiter. Nun könnte das Schweizer Sportmuseum aber doch noch gerettet werden.

Wie das «SRF» berichtet, soll nämlich eine potente Geldgeberin aus der Region in den Startlöchern stehen: Gigi Oeri, ehemalige Präsidentin des FC Basel, habe sich in den letzten Tagen viele Gedanken zum Sportmuseum gemacht. «Ich kann ein Museum von einer solchen Substanz nicht zugrunde gehen lassen.»

Einer von Roger Federers Schlägern vom Australian Open 2009 steht im Schweizer Sportmuseum in Münchenstein BL.
Einer von Roger Federers Schlägern vom Australian Open 2009 steht im Schweizer Sportmuseum in Münchenstein BL. - Keystone

Gigi Oeri hat bereits ein Angebot gemacht, hat aber eine Bedingung

Sie könne sich vorstellen, die gesamte Sammlung des Sportmuseums zu übernehmen: «Ich habe ein konkretes Angebot gemacht», so die Basler Mäzenin, die ihr Angebot jedoch an eine Bedingung knüpft: Die Vereine und Sportverbände müssten an den Exponaten Interesse zeigen und Räumlichkeiten zur Ausstellung oder Lagerung anbieten.

Unter dieser Bedingung sei Gigi Oeri bereit, Teile der Sammlung gratis als Leihobjekte zur Verfügung zu stellen. Ein eigenes Museum wolle sie nicht eröffnen. Ob die Verbände und Vereine auf diesen Vorschlag eingehen, ist jedoch noch nicht sicher. Der FC Basel äusserte sich, wie «SRF» weiter berichtet, bisher positiv, Swiss Olympic eher negativ. Von weiteren Vereinen und Verbänden fehlen Stellungnahmen.

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