Gordon Elliott: Star-Trainer nach Foto auf totem Pferd gesperrt
Die britische Reit-Szene ist in Aufruhr: Star-Pferdetrainer Gordon Elliott ist vorläufig von allen Bewerben ausgeschlossen. Grund ist ein geschmackloses Foto.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Foto von 2019 sorgt im englischen Reitsport für einen Aufschrei.
- Star-Trainer Gordon Elliott sitzt auf dem Kadaver eines verendeten Pferdes.
- Der Ire wird gesperrt – er beharrt auf einem Missverständnis.
Der britische Reitsport wird von einem handfesten Skandal erschüttert. Gordon Elliott, der irische Star-Trainer Gordon Elliott, zu dessen Pferden auch Top-Favoriten der neuen Saison zählen, wird gesperrt.
Grund dafür ist eine laufende Untersuchung, nachdem ein geschmackloses Foto des Iren aufgetaucht ist. Es zeigt Elliott auf einem toten Pferd sitzend, mit seinem Telefon am Ohr. In Richtung der Kamera scheint der Star-Trainer das Peace-Zeichen zu zeigen.
Entstanden ist das Foto bereits 2019, in Umlauf gelangte es aber erst jetzt. Das tote Pferd in der Aufnahme ist Morgan. Das Tier soll beim Galopp einer plötzlichen Herzattacke erlegen sein.
Gordon Elliott vorläufig gesperrt
Die British Horseracing Authority untersucht den Vorfall und schloss Elliott vorläufig von allen Rennen aus. Davon sind auch Top-Pferde wie Tiger Roll, zweifacher Grand-National-Sieger, und der unbesiegte Envoi Allen betroffen.
Letzterer galt als grosser Favorit beim in zwei Wochen beginnenden Cheltenham Festival. Fraglich ist nun, ob die Eigentümer ihre Top-Pferde aus Elliotts Stallungen zu einem anderen Trainer verlegen. Dann könnten sie in Cheltenham starten.
«Ein Moment des Wahnsinns»
Gordon Elliott hat mittlerweile auf die Vorwürfe reagiert und sich entschuldigt. «Es war ein Moment des Wahnsinns, für den ich den Rest meines Lebens bezahlen werde. Ich werde bestraft werden, das verstehe ich vollauf.»
Das Foto sei ein unglücklicher Schnappschuss gewesen. «Meine erste Reaktion war, den Kadaver dort wegzubekommen. Ich stand über dem Tier, um dabei zu helfen, und habe einen Anruf bekommen. Geistesabwesend habe ich mich hingesetzt, um abzuheben.»
An Respekt für seine Tiere fehle es ihm aber nicht. «Es bricht mir das Herz, das zu lesen und zu hören. Mein ganzes Leben hat sich um Pferde gedreht, seit ich ein Kind war. Pferde sind alles, was ich habe.»