Matthias Grosse aus DESG-Betreuerstab gestrichen
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat Claudia Pechsteins Lebensgefährten Matthias Grosse wegen «verbandsschädigender» Aussagen aus dem Betreuerstab der Nationalmannschaft gestrichen.

Das Wichtigste in Kürze
- «Der sportliche Fokus (...) in Vorbereitung auf und während der anstehenden Weltcup-Wettbewerbe muss trotz der aktuellen verbandspolitischen Situation zu 100 Prozent gewährleistet sein», sagte Sportdirektor Matthias Kulik.
Einer Mitteilung des Verbands zufolge werde «eine optimale Betreuung» der fünfmaligen Olympiasiegerin in der anstehenden Weltcup-Saison «auf und abseits des Eises trotzdem gewährleistet sein». Grosse, der eine umstrittene Kandidatur als Präsidentschaftskandidat bei der DESG anstrebt, kündigte eine eigene Stellungnahme an.
«Der sportliche Fokus (...) in Vorbereitung auf und während der anstehenden Weltcup-Wettbewerbe muss trotz der aktuellen verbandspolitischen Situation zu 100 Prozent gewährleistet sein», sagte Sportdirektor Matthias Kulik. «Die teilweise unsachgemässen und dadurch verbandsschädigenden medialen Aussagen von Herrn Matthias Grosse gegen unsere aktuelle leistungssportliche Verbandsstrategie sind dabei nicht förderlich. Wir sehen uns entgegen der Äusserungen mit einem starken Betreuerteam auf dem richtigen Weg in der sportlichen Entwicklung unseres Verbandes.»
Grosse hatte nach dem überraschenden Rückzug von DESG-Präsidentin Stefanie Teeuwen die Führung der Verbands scharf kritisiert und unter anderem von grossen Finanzierungsproblemen gesprochen. «Der Verband hat so viele Verbindlichkeiten. Die leben wie die Fürsten und haben gar kein Geld», hatte er gesagt. In der Vergangenheit hatte Grosse Pechstein, die ihn als ihren Bodyguard und Mentalcoach bezeichnet hatte, auch bei Olympischen Spielen als Betreuer begleitet.