Mike Tyson – Carl Froch: «Dreht er wie gegen Holyfield durch?»
Das Comeback von Mike Tyson gegen Roy Jones jr. ist auf November verschoben. Ex-Weltmeister Carl Froch hat aber seine Zweifel an dem Kampf.
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Tyson tritt Ende November bei seinem Comeback gegen Roy Jones junior an.
- Ex-Weltmeister Carl Froch sieht das Comeback nach 15 Jahren aber skeptisch.
- Er fürchtet, dass Mike Tyson wie einst gegen Evander Holyfield «durchdrehen» könnte.
Erst am Montag musste der Comeback-Kampf von Box-Legende Mike Tyson gegen Roy Jones jr. um zweieinhalb Monate verschoben werden – am 28. November trifft «Iron Mike» nun in Carson, Kalifornien, auf den Ex-Weltmeister Jones. Vor dem mit Spannung erwarteten Comeback mehren sich nun aber die skeptischen Stimmen.
Eine davon gehört dem früheren Supermittelgewichts-Weltmeister Carl Froch. Der 43-Jährige, seit 2015 im Ruhestand, glaubt nicht daran, dass die beiden Altmeister den Kampf durchhalten können. Schliesslich ist Tysons letzter Kampf 15 Jahre her, der von Jones immerhin nur zwei Jahre.
Handschuhe mit Frustpotenzial für Mike Tyson
Froch ortet das Risiko, dass Mike Tyson «den Faden verliert», wenn er gegen einstigen Ausdauer-Boxer Jones in Bedrängnis gerät. «Dreht er wie gegen Holyfield durch und beisst ein Stück von dem alten Ohr ab? Das könnte ein echtes Risiko sein, wenn er frustriert wird.»
Und der mehrfache Ex-Weltmeister ortet auch gleich mehr als eine mögliche Frustquelle. «Die 16-Unzen-Handschuhe werden es schwer machen, seinen Gegner auszuknocken. Und nach drei, vier Runden werden beide sicherlich auf dem letzten Loch pfeifen. Selbst als junge Profis tun wir das nach vier Runden», so Froch.
Der einzige Unterschied: «Wenn du jung bist, kannst du dich erholen, anders atmen und plattfüssig durch den Kampf schleichen. Aber wenn du in deinen Fünfzigern bist, dann bist du absolut erschöpft und kannst dich nicht erholen. Ich sehe eine Gefahr, dass das nach vier Runden ein No-Contest ist», warnt Froch.