Mit russischem Kriegssymbol: Turner provoziert ukrainischen Sieger

Fiona Christ
Fiona Christ

Qatar,

Der Ukraine Illja Kowtun gewann den Turn-Weltcup in Doha. Sein Sieg ging aber in einem Skandal unter. Der Russe Iwan Kuliak trug das russische Kriegssymbol.

Kriegssymbol
Die Podestsieger am Turn-Weltcup in Doha. - Twitter / @RuchOsmiuGwiazd

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Turner Illja Kowtun gewann den Weltcup in Doha.
  • Sein Sieg ging aber unter einem Riesen-Eklat unter.
  • Der russische Turner Iwan Kuliak klebte das russische Kriegssymbol auf seinen Anzug.

Ein Reisen-Eklat beim Turn-Weltcup! Bei Sportveranstaltungen wird weltweit auf den russischen Angriff in der Ukraine aufmerksam gemacht. Grundsätzlich zeigen sich Verbände, Vereine und auch Athleten solidarisch. Bis zu diesem Zwischenfall in Doha.

Wie «t-online» berichtet, sollte es für den ukrainischen Kunstturner Illja Kowtun einer seiner schönsten und emotionalsten Siege sein. Ein kleiner Lichtblick in den schwierigen Zeiten seines Heimatlandes, das von Wladimir Putins russischer Armee angegriffen wurde. Der 18-Jährige gewann nämlich den Weltcup in Doha.

Zeit zum Feiern hatte der Turner aber nicht. Sein Sieg wurde kurze Zeit danach vom drittplatzierten Russen Iwan Kuliak überschattet.

Das Kriegssymbol «Z»

Der russische Turner klebte auf seinen Anzug ein «Z», das Kriegssymbol der russischen Soldaten beim Krieg in der Ukraine. Wegen der Sanktionen durfte der 20-Jährige nicht unter der russischen Fahne starten. Das Logo des eigenen Turnverbandes hätte er aber an der Stelle, wo das Kriegssymbol zu sehen war, wählen können. Offenbar entschied sich Kuliak und sein Team aber dafür, sich mit den Truppen in Putins Auftrag zu solidarisieren.

Der russische Turner gab bis jetzt keine Auskunft zum Vorfall. Das Symbol steht für die Parole «Za pobyedu». Auf Deutsch heisst das so viel wie «Für den Sieg». Es ist auf einigen Tarnklamotten, Waffen und Einsatzfahrzeugen der Armee zu entdecken.

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