Norwegerin Lise Klaveness will für UEFA-Exekutive kandidieren
Die norwegische Verbandschefin Lise Klaveness verpasst den historischen Einzug in die UEFA-Exekutive. Von ihrem Weg will sie sich nicht abbringen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lise Klaveness verpasst den Einzug in das Exekutivkomitee der UEFA.
- Die 41-Jährige will sie erneut bei der Wahl für einen Posten in der Regierung antreten.
Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness lässt sich von ihrem verpassten Einzug in das Exekutivkomitee der Europäischen Fussball-Union nicht entmutigen. In zwei Jahren will die frühere Nationalspielerin erneut für einen Posten in der Regierung des Kontinentalverbands antreten. Die 41-Jährige hatte sich in den vergangenen Monaten als kritische Stimme im Weltfussball hervorgetan.
«Wir sind immer mit dem klaren Gedanken in diese Wahl gegangen, dass diese Wahl bereits der Start der nächsten ist.» Das sagte Lise Klaveness nach dem UEFA-Kongress in Lissabon. «Ich hoffe, dass das nächste Mal mehr Kandidatinnen antreten.»
Platz 10 für die norwegisch Verbandspräsidentin
Mit 18 von 55 möglichen Stimmen war Klaveness bei der Wahl von sieben Abgeordneten nur auf den zehnten Platz gekommen. Insgesamt gab es elf Bewerbungen für die Posten mit einer Amtszeit von vier Jahren.
Lise Klaveness wäre die erste Frau gewesen, die sich gegen Männer bei der Bewerbung um einen Platz im Exekutivkomitee durchsetzt. In dem Gremium gibt es einen Posten, der explizit für Frauen ausgeschrieben ist. Diesen sicherte sich ohne Gegenkandidatin die Waliserin Laura McAllister.
Lise Klaveness: «Es ist ein schwieriges System»
Sie habe sich immer wieder die Frage anhören müssen, warum sie nicht für diesen Frauen-Platz kandidiere, berichtete Klaveness. «Es ist ein sehr schwieriges System. Ein System, in dem es nicht viele qualifizierte Frauen gibt. Warum sollte man sein Leben verbringen mit all den Diskussionen, die ich habe.»
Er würde das Ergebnis der Norwegerin nicht als Fehlschlag für die UEFA einordnen. Das sagte Kontinentalverbandschef Aleksander Ceferin auf eine entsprechende Frage und verwies auf demokratische Prozesse.
Es werde über einen weiteren für Frauen bestimmten Platz in der Exekutive diskutiert. Der Slowene berief McAllister zu einer Stellvertreterin von ihm. Sie ist die erste UEFA-Vizepräsidentin der Geschichte.
Bei den Wahlen für die britische Vize-Präsidentschaft im Weltverband gewann die Engländerin Debbie Hewit. Sie konnte sich klar gegen den Nordiren David Martin durchsetzen. Dies war ein Novum für eine Frau bei dieser Wahl.