Fußball-Weltmeisterschaft: Katar rüstet sich für WM 2022
Die Fußball-Weltmeisterschaft findet 2022 in Katar statt. Der Wüstenstaat rüstet sich für den Grossanlass.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Winter 2022 wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar stattfinden.
- Der Wüstenstaat steht seit Jahren ununterbrochen in der Kritik.
- Die Leichtathletik-WM ist nun eine Art Hauptprobe.
Die Leichtathletik-WM in Doha hat für Kritik gesorgt durch Sportler, die bei extremer Hitze bis zum Kollaps kämpfen. Oder durch trostlose Leere im Khalifa-Stadion. 2022 ist Katar Schauplatz der Fußball-Weltmeisterschaft. Kann sie zur Weihnachtszeit in der Wüste ein Erfolg werden?
Gigantische Werbewände weisen in Katars Hauptstadt schon drei Jahre vor dem Anpfiff auf die Fußball-Weltmeisterschaft hin. Oft stehen sie am Rande der unzähligen Baustellen in Doha. Wo vier der acht Stadien eingebettet in neue Stadtteile für das grosse FIFA-Spektakel entstehen.
Kommt auch noch die Bewerbung für Olympia?
«Erwarte Erstaunliches» lautet der Slogan der ersten und seit der Vergabe im Jahr 2010 umstrittenen Endrunde in einem arabischen Land. Das angeblich schon eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 erwägen soll.
Erstaunt waren auch die Leichtathleten bei ihrer WM in Doha, die am Sonntag zu Ende geht. Überwiegend aber nicht im positiven Sinne: Hitze und ein permanent halbleeres Khalifa-Stadion sorgten für negative Schlagzeilen.
Ist Katar der richtige Austragungsort?
Und die Frage, ob das Emirat für die Fußball-Weltmeisterschaft, die vom 21. November bis 18. Dezember 2022 mit 32 Mannschaften über die Bühne gehen wird, der richtige Austragungsort ist.
«Ich frage zurück: Warum sollte es der falsche Platz sein», antwortete Sebastian Coe, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, nur mit einer Gegenfrage. Für ihn habe es bei seiner WM keine Probleme, sondern nur Herausforderungen gegeben. Es klingt nach Schönfärberei.
Keine sportlichen Bedenken für Fußball-Weltmeisterschaft
Der Fussball-Weltverband FIFA sieht nur Chancen und keine (sportpolitischen) Bedenken. Für FIFA-Präsident Gianni Infantino seien alle «Zutaten vorhanden», um die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zu einem «unvergesslichen Ereignis» zu machen.
Ob allerdings Fans aus anderen Ländern Lust haben, die Vorweihnachtszeit in Stadien in der Wüste zu verbringen, ist zweifelhaft. Zumal die Fußball-Weltmeisterschaft umstritten bleiben werde.
Nach allem, was man höre, hätte sich die Situation in Doha für die 30'000 Gastarbeiter verbessert. «Aber eben noch nicht überall im Land. Und dort, wo es noch nicht weitergegangen ist, herrschen wohl weiter inakzeptable Zustände.»