Profiboxerin Hammer will zu Olympia
Profiboxerin Christina Hammer will sich für die Olympischen Spiele qualifizieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Boxerin, die in 28 Profikämpfen 26 Siege errang, gehört von Januar an zum Perspektivkader des Amateurverbandes und wird von der Sporthilfe und der Bundeswehr unterstützt.
Die 30 Jahre alte Dortmunderin hat erst am vergangenen Sonntag im Profiverband WIBF den WM-Titel im Supermittelgewicht gewonnen. Am Mittwoch gaben der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) und Hammer ihre Zusammenarbeit bekannt. «Olympia ist für jeden Sportler das Grösste, denn man kann Geschichte schreiben. Ich möchte die erste deutsche Boxerin sein, die eine Olympia-Medaille mit nach Hause bringt. Ich möchte für Deutschland Geschichte schreiben - das ist meine Motivation», sagte Hammer.
Die Boxerin, die in 28 Profikämpfen 26 Siege errang, gehört von Januar an zum Perspektivkader des Amateurverbandes und wird von der Sporthilfe und der Bundeswehr unterstützt. Zudem wird sie in den Testpool der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) aufgenommen. Von der Kampfdauer zehn mal zwei Minuten bei den Profis muss sie sich auf drei mal drei Minuten bei den olympischen Boxern umstellen. «Sie wird eine gute Verstärkung für unser Team darstellen», sagte DBV-Präsident Erich Dreke.
Hammer kann sich frühestens bei der Weltqualifikation im Juni in Paris ein Olympia-Ticket sichern. Für die Europa-Qualifikation im April in London ist in der 75-Kilo-Klasse die Schwerinerin Sarah Scheurich gemeldet. Sollte sich die frühere Vize-Europameisterin für Tokio qualifizieren, hat Hammer keine Chance mehr. Nimmt Scheurich die Hürde aber nicht, wird es eine nationale Qualifikation zwischen Hammer und Scheurich um den Platz beim Weltturnier in Paris geben. Dort werden die letzten Tokio-Tickets vergeben.