Schach: Ding als erster Chinese Weltmeister
Der neue Schach-Weltmeister ist erstmals der Chinese Ding Liren. Im Gegensatz zu den Männern dominieren Chinas Frauen schon seit den 90er im Schach.
Das Wichtigste in Kürze
- Als erster Chinese ist Ding Liren Schach-Weltmeister.
- Er gewann gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi.
- Chinas Frauen dominieren schon seit den 90er im Schach.
Ding Liren sicherte sich als erster Chinese den Titel des Schach-Weltmeisters. Er tritt die Nachfolge von Magnus Carlsen an. Die klare Weltnummer 1 aus Norwegen bekundete keine Lust, die Krone ein weiteres Mal zu verteidigen. Welche er schon seit 2013 innehatte.
Der 30-jährige Ding setzte sich mit dem 2,5:1,5-Sieg im Tiebreak in Astana gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi durch. 2021 hatte Nepomnjaschtschi bereits gegen Carlsen verloren, damals allerdings klar.
Die Entscheidung fiel diesmal erst in mehreren Schnellschach-Partien mit verkürzter Bedenkzeit. Dabei setzte sich Ding am Schluss mit den schwarzen Figuren durch. Nach 14 regulären Partien hatte es in Kasachstans Hauptstadt 7:7 gestanden.
Viele Fehler bei WM im Schach
Der 32-jährige Nepomnjaschtschi hatte die zweite, fünfte und siebte Partie für sich entschieden. Ding glich im vierten, sechsten und zwölften Spiel jeweils aus und kürte sich am Ende nervenstark zum 17. Weltmeister der Schach-Geschichte.
Die beiden Spieler erreichten nicht das höchste Niveau und leisteten sich recht viele Fehler. Die sorgten immerhin für einen offenen Schlagabtausch.
Im Gegensatz zu den Männern dominieren Chinas Frauen schon seit den Neunzigerjahren im Schach. Ju Wenjun ist derzeit Weltmeisterin und wird im Juli gegen ihre Landsfrau Lei Tingjie antreten, um ihren Titel zu verteidigen.