Schach: Etliche Fälle sexueller Belästigung und Diskriminierung
Seit einiger Zeit werden Meldungen um sexuelle Übergriffe und Gewalt im Schach laut. Überdies hat die FIDE trans Frauen vom Sport ausgeschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA wurden jahrelang Missbrauchsvorwürfe ignoriert.
- Zahlreiche Spielerinnen hatten sich zu sexueller Gewalt im Sport geäussert.
- Ausserdem hat der Weltschachverband FIDE trans Frauen vom Sport ausgeschlossen.
Der US-amerikanische Schachklub Saint Louis Chess Club hat jahrelang Missbrauchsvorwürfe nicht verfolgt. Zahlreiche Spielerinnen haben sich in den vergangenen Wochen zu Fällen von sexueller Gewalt und Belästigung geäussert. Laut «Wall Street Journal» waren dem Schachklub sowie dem US-Schachverband die Vorwürfe gegen den Trainer jahrelang bekannt gewesen.
Die grossen amerikanischen Schachplattformen «chess.com» und «lichess.org» ziehen nun ihre Konsequenzen.
«Wir sind enttäuscht darüber, wie die Führung des US-Schachverbands mit dieser Situation umgegangen ist», so Danny Rensch von chess.com. Die Seite wird in Zukunft nicht mehr von Spielen des Schachklubs Saint Louis berichten.
Auch trans Frauen werden im Schach diskriminiert
Ausserdem entschied der Weltschachverband FIDE, trans Frauen künftig aus internationalen Frauenwettbewerben auszuschliessen, so berichtet der «Deutschlandfunk». Die neue Regel trete am 21. August in Kraft. Der Deutsche Schachbund kritisierte das Spielverbot scharf.