Tour de Suisse

Tour de Suisse Frauen: Lucinda Brand gewinnt das viertägige Rennen

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Thusis,

Nach einem spannendem Finale gewinnt die Holländerin Lucinda Brand (32) die Tour de Suisse Frauen. Dabei profitiert sie von Kristen Faulkners Sturz.

Tour de suisse Lucinda Brand
Lucinda Brand gewinnt die 2. Ausgabe der Tour de Suisse Frauen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lucia Brand gewinnt die 2. Ausgabe der Tour de Suisse der Frauen.
  • Auf der letzten Etappe setzte sie sich gegen die bislang Führende Kristen Faulkner durch.
  • Jolanda Neff wird als beste Schweizerin starke Gesamt-Fünfte.

Lucinda Brand gewinnt die Tour de Suisse der Frauen. Die Niederländerin entscheidet die 4. und letzte Etappe in Lantsch/Lenz für sich und sichert sich damit auch den Gesamtsieg. Jolanda Neff wird Gesamtfünfte.

Lucinda Brand und die bisherige Leaderin Kristen Faulkner lieferten sich im strömenden Regen einen packenden Zweikampf um den Gesamtsieg. Dies mit dem besseren Ende für die Fahrerin aus der dominierenden Radnation bei den Frauen. Den Zweikampf machten sie bei der am Ende gar dramatischen Bergankunft im Schweizer Biathlon- und Mountainbike-Mekka aus.

Dramatischer Sturz kurz vor dem Ziel

Faulker holte gut einen Kilometer vor dem Ziel die zuvor ausgerissene Brand zwar noch einmal ein. So schien sie sich den bereits verloren geglaubten Triumph doch noch zu sichern. Doch dann rutschte sie in einer engen Linkskurve 150 m vor dem Ziel aus. Statt eines Sprints entschied ein Sturz den Zweikampf um den Etappen- und Gesamtsieg.

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Die Niederländerin Lucinda Brand, Victorie Guilman von Frankreich, Ronja Blöchlinger und Jolanda Neff aus der Schweiz bei der Tour de Suisse Frauen 2022. - keystone

Die Siegerin war eine verdiente. Brand hatte am Samstag in Vaduz bereits die Startetappe gewonnen. Sie ging mit einem Handicap von vier Sekunden auf Faulkner in das letzte Teilstück. Diese führte über knapp 100 km von Chur über den Wolfgangpass und hinauf nach Lantsch/Lenz führte.

In der Endabrechnung wies die 32-Jährige vom Team Trek-Segafredo 17 Sekunden Vorsprung auf ihre Konkurrentin heraus. Platz 3 im Schlussklassement sicherte sich mit Pauliena Rooijakkers (1:19 zurück) eine weitere Niederländerin.

Neff und Brand mit einem maximalen Vorsprung

Zum spannenden Finale trugen mit Attacken und Angriffsversuchen auch die Schweizerinnen bei. Insbesondere für Jolanda Neff sah es mit Blick auf die Gesamtwertung lange ausgezeichnet aus. Die Mountainbike-Olympiasiegerin war rund 17 km vor dem Ziel in einer Abfahrt zusammen mit Brand ausgerissen. Das Duo holte einen maximalen Vorsprung von 55 Sekunden heraus.

Neff ging volles Risiko ein und büsste dafür. Im finalen Anstieg, den sie von den Trainings her gut kennt, fiel Neff rasch zurück. Die St. Gallerin hielt den Schaden aber in Grenzen.

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Die Schweizerin Jolanda Neff bei der letzten Etappe von Chur nach Lantsch/Lenz. - keystone

Mit ihrem 10. Etappenrang, knapp eineinhalb Minuten hinter Brand, verteidigte die Leaderin des Schweizer Nationalteams ihren 5. Rang (3:01 zurück) in der Gesamtwertung und die Position als beste Schweizerin erfolgreich.

Die Tour de Suisse Frauen war ein Erfolg

Die Organisatoren der Tour de Suisse durften eine positive Bilanz zum Frauenrennen ziehen, obwohl dieses wirtschaftlich bisher nicht rentiert. Ein Jahr nach der Neulancierung hat sich das Rennen bereits etabliert. Es zog viele gute Fahrerinnen an, unter anderen auch die italienische Weltmeister Elisa Balsamo.

Im kommenden Jahr erfährt die Tour de Suisse der Frauen eine weitere Aufwertung. Wie bei den Männern gehört die Rundfahrt dann der World Tour, der höchsten Kategorie im Radsport, an. Und dann dürften auch die grossen einheimischen Abwesenden, Marlen Reusser (Corona) wieder am Start stehen. Ebenso dürfte Elise Chabbey (geschont von ihrem Team für den Giro d'Italia), am Rennen teilnehmen.

Die beiden Aushängeschilder des Schweizer Strassen-Radsports wurden von ihren Landsfrauen und Mountainbike-Spezialistinnen um Jolanda Neff aber ausgezeichnet vertreten. Es lag auch an den aktiv und animiert fahrenden Schweizerinnen, dass die Tour de Suisse als Erfolg abgebucht werden kann.

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