Warten auf Medaillen an den Weltreiterspielen
An den Weltreiterspielen im amerikanischen Tryon konnten die Schweizer bisher nicht brillieren. In der zweiten Woche sind die Springreiter gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- An den Weltreiterspielen in den USA kämpften die Schweizer bisher glücklos.
- Morgen starten die Springreiten in das Championat. Eine Medaille ist das erklärte Ziel.
Die Weltreiterspiele sind das Highlight der diesjährigen Pferdesportsaison. Die erste Woche im Südosten der USA gestaltete sich aber ziemlich holprig. Wirbelsturm «Florence» brachte das Programm durcheinander und die Schweizer Delegation konnte auch noch nicht glänzen.
«Traditionell schlecht»
Alle Medaillenhoffnungen liegen bei den Springreitern, die morgen Abend ins Geschehen eingreifen. Die Equipe um Aushängeschild Steve Guerdat soll für die zweite Teammedaille bei Weltreiterspielen überhaupt sorgen. Dies ist auch das erklärte Ziel von Equipenchef Andy Kistler, wie er bereits im Januar gegenüber Nau erklärte. Doch: «An Weltmeisterschaften sind wir traditionell schlecht.»
Wenn die Schweizer Springreiter aber an die Resultate der aktuellen Saison anknüpfen, ist eine Medaille durchaus realistisch. In vier von fünf Nationenpreisen der höchsten Liga standen die Schweizer auf dem Podest.
Dressurreiter verpassen Olympiaqualifikation
In der ersten Woche versuchten sich die Dressurreiter. Sie gehören nicht zur absoluten Weltspitze und wollten sich mindestens für die Olympischen Spiele 2020 qualifizieren. Ein sechster Platz wäre dafür nötig gewesen, doch dies verpassten sie mit dem 13. und damit drittletzten Platz deutlich. Man sei auf dem richtigen Weg, sagte Equipenchefin Geneviève Pfister gegenüber dem Schweizerischen Verband für Pferdesport. «Wir müssen Erfahrungen sammeln und einfach weiterarbeiten».
Chaotische Verhältnisse und abgesagte Prüfungen
Wie die Schweizer Delegation hoffen auch die Veranstalter auf eine bessere zweite Woche. Das Rennen der Distanzreiter musste auf Grund der Wetterverhältnisse abgebrochen werden. Der viele Regen und die hohe Luftfeuchtigkeit haben vielen Pferden zugesetzt, so dass rund die Hälfte der teilnehmenden Pferde tierärztlich behandelt werden musste. Ein Pferd musste gar eingeschläfert werden.
Wirbelsturm «Florence» verschonte die Wettkampfstätte zwar grösstenteils, doch heftiger Regen sorgte dafür, dass eine Medaillenentscheidung der Dressurreiter abgesagt und die Springprüfung der Vielseitigkeitsreiter verschoben werden musste.