Doping

Welt-Anti-Doping-Agentur lässt Schwimm-Skandal prüfen

DPA
DPA

Deutschland,

Die Vertuschungsvorwürfe der Welt-Anti-Doping-Agentur um 23 chinesische Spitzen-Schwimmer werden untersucht.

Welt-Anti-Doping-Agentur
Der frühere Waadtländer Generalstaatsanwalt Eric Cottier soll den Vorwürfen rund um die Vertuschungsversuche der Welt-Anti-Doping-Agentur nachgehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Welt-Anti-Doping-Agentur möchte ihren guten Ruf wiederherstellen.
  • Ein unabhängiger Ex-Staatsanwalt soll Klarheit in die Vertuschungsvorwürfe bringen.
  • Doping-Tests bei über 20 Schwimmerinnen und Schwimmern aus China waren 2021 positiv.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) will ihren angekratzten Ruf loswerden. Ihr wird Vertuschung im Zusammenhang mit Doping-Tests bei chinesischen Top-Schwimmern vorgeworfen.

Nun hat die Welt-Anti-Doping-Agentur Eric Cottier, einen Schweizer Ex-Staatsanwalt, mit der Klärung der Sachlage beauftragt. Er soll als unabhängiger Jurist im Fall der 23 positiv getesteten Schwimmerinnen und Schwimmer aus China den Vertuschungsvorwürfen nachgehen.

«Die Integrität und der Ruf der Wada» sei angegriffen worden, stellte Wada-Chef Witold Banka in einer Mitteilung fest. Die Anti-Doping-Organisation will ausserdem ein «Compliance-Audit-Team» nach China entsenden. Dieses soll «den aktuellen Stand des Anti-Doping-Programms des Landes» bewerten. Das Programm wird von der nationalen Anti-Doping-Agentur Chinada geleitet.

wada doping
Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur Witold Banka. - Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa/Archivbild

Welt-Anti-Doping-Agentur stellte Ermittlungen ein

Recherchen der ARD-Dopingredaktion, der «New York Times» sowie der australischen Zeitung «Daily Telegraph» ergaben: Anfang 2021 waren 23 Top-Schwimmerinnen und –Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf in China positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden.

Die Wada hatte die Ermittlungen nach eigenen Angaben mit folgendeer Begründung eingestellt: Den Sportlern sei nach einem «mehrwöchigen Überprüfungsprozess» weder Verschulden noch Fahrlässigkeit anzulasten. Der Chinada zufolge waren die positiven Dopingtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückzuführen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Schwimmen China Doping
12 Interaktionen
Wada handelte nicht
Laut Agentur
Nikola Portner
12 Interaktionen
Doping-Fall
Symbolbild
40 Interaktionen
Rechtslage

MEHR IN SPORT

Sascha Ruefer SRF
1 Interaktionen
Vor Nati-Spiel
Schweizer Nati
36 Interaktionen
Muheim glänzt
SCL Tigers
In «Belle»
WM 2026
2 Interaktionen
2:2 gegen Usbekistan

MEHR DOPING

Kibiwott Kandie Doping Halbmarathon
«Kontrolle entzogen»
Michael Rasmussen
4 Interaktionen
Nach Doping-Aus
Imogen
16 Interaktionen
Doping
Brimin Misoi Kipkorir Doping
2 Interaktionen
Doping-Vorwürfe

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Chemiekonzern BASF
2 Interaktionen
Abgabe
Bundestag
2 Interaktionen
Erste Sitzung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
4 Interaktionen
Deutschland
Olaf Scholz
6 Interaktionen
Deutschland