Chinesische Hockeyspieler trainieren in der Schweiz
Seit Ende September weilen zwei chinesische Hockey-Teams für sechs Monate in der Schweiz. Trainiert werden sie vom ehemaligen U20-Nationaltrainer Köbi Kölliker.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei chinesische Eishockeymannschaften trainieren während sechs Monaten in der Schweiz.
- Ziel ist es, dass einige der Spieler zukünftig in einer Profiliga spielen werden.
Fast vierzig chinesische Spieler stehen täglich zwei Mal auf dem Eis und werden dabei vom ehemaligen Schweizer U-20 Nationaltrainer Köbi Kölliker ausgebildet. Etwa die Hälfte davon sind Quereinsteiger aus Inline-, Roll-, oder Feldhockey. Bis im März leben sie in Magglingen bei Biel und trainieren in Zuchwil. «Die Spieler haben jetzt ein Profileben und müssen sich körperlich, technisch und taktisch täglich verbessern», meint Kölliker.
Beim «Projekt China», wie es von der Swiss Ice Hockey Federation genannt wird, handelt es sich um ein gemeinsames Projekt von Verband, Bundesamt für Sport und der Universität in Peking. Das Ziel dabei sei es, junge Spieler in der Schweiz auszubilden, damit diese internationale Erfahrungen sammeln können: «Wir erhoffen uns, die Spieler weiterzubringen, sodass es einige später einmal in die chinesische Nationalmannschaft schaffen und hoffentlich an den Olympischen Spielen 2022 in Peking dabei sind», sagt Kölliker.
Sprachliche Schwierigkeiten
Eine grosse Herausforderung sei die Kommunikation, denn nur gerade einmal eine Handvoll Spieler, die sich alle im Alter zwischen 18 und 21 Jahren befinden, sprechen Englisch. Deshalb ist bei jeder Trainingseinheit eine Dolmetscherin vor Ort, die teilweise auch ins Schwitzen komme, wenn sie sofort auf dem Eis gebraucht wird.
Verbesserungspotenzial
Die Chinesen trainieren erst seit etwas mehr als einem Monat zusammen, dies ist teilweise auch zu erkennen. So verlieren sie im gestrigen Spiel gegen die Elite A des SCB mit 1:6. Für Köbi Kölliker sahen seine Spieler in diesem Match klar die Limite: «Im Zweikampfverhalten und im taktischen Bereich haben wir definitiv Aufholbedarf, daran müssen wir in den kommenden Monaten arbeiten.»