Die Schweiz startet am Deutschland Cup in die Heim-WM-Saison

Keystone-SDA
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Kloten,

Am Donnerstag startet die Schweiz am Deutschland Cup in Krefeld in die Heim-WM-Saison.

Patrick Fischer
Nati-Trainer Patrick Fischer hat 24 Spieler in sein erstes WM-Aufgebot berufen. Mit diesen wird er die Testspiele gegen Russland bestreiten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz nimmt am Deutschland Cup teil und startet damit in die Heim-WM-Saison.
  • Patrick Fischer und sein Team wollen an der Weltmeisterschaft den Exploit schaffen.
  • Der Grundstein dafür soll am Deutschland Cup gelegt werden.

Die Schweizer Eishockey-Nati startet in die Heim-WM-Saison. Nebst guten Resultaten gegen die Slowakei, Deutschland und Russland steht die Weiterentwicklung junger Spieler im Vordergrund.

Patrick Fischer
Patrick Fischer verlängerte kürzlich seinen Vertrag. - Keystone

Es geht zur Sache im Training in Kloten, die Intensität ist hoch. Schliesslich soll die Mannschaft am Donnerstag gegen die Slowakei von Beginn weg bereit sein. «Es sind für uns unglaublich gute Tests», sagte Nationaltrainer Patrick Fischer.

Sechs Neulinge im Aufgebot

Natürlich wollen die Schweizer nach Möglichkeit jede Partie gewinnen, es geht aber auch darum, noch mehr Breite zu schaffen. Darum stehen sechs Neulinge im Aufgebot; einzig Noah Rod (39) und Pius Suter (28) haben mehr als 17 Länderspiele bestritten. Die beiden sind auch die einzigen, die schon WM-Erfahrung haben.

«Solche Turniere sind extrem wichtig für einen einzelnen Spieler», erklärte Fischer.

fischer
Fischer will mit Rot-Weiss viel erreichen. - Keystone

«Es sind Leute hier, die sehr gut spielen in der Liga. Nun kriegen sie eine neue Motivation, einen neuen Blickwinkel, sodass sie nicht in ihrer Komfortzone bleiben. Sie gehen nach Hause und wissen, woran sie noch arbeiten müssen. Und wir können taktisch ein paar Sachen ausprobieren.»

Vor einem Jahr belegten die Schweizer nach Siegen gegen die Slowakei (3:2) und Deutschland (4:3 n.P.) sowie der abschliessenden Niederlage gegen Russland (2:4) den 2. Platz.

«Wir zeigten von der Intensität her ein super Turnier», blickte Fischer zurück. Auch diesmal fordert er Tugenden wie Kampfbereitschaft, Zweikampfstärke, gute Arbeit vor dem Tor.

Die Schweiz steht vor «spezieller Saison»

Da die WM im kommenden Jahr in Zürich und Lausanne stattfindet, ist es für Fischer eine «spezielle Saison». «Ich durfte schon als Spieler eine Heim-WM (1998) erleben. Das war ein Highlight in meinem Leben.» Von einem Heim-Nachteil, wovon damals Ralph Krueger gesprochen hat, will er nichts wissen.

«Logisch merkst du die Erwartungen, aber das ist auch schön. Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem die Leute an uns glauben. Sie reden vom Gewinnen. Das ist ein Vertrauensbeweis.»

Schweizer Hockey-Nati
Die Schweizer wollen auch an der Heim-WM jubeln. - Keystone

Das ist jedoch nicht nur den guten Resultaten geschuldet, sondern auch Fischer. Er betonte immer wieder, dass auch die Schweiz einmal Weltmeister werde. Das sei Mathematik.

«Wir setzten uns in den letzten Jahren bewusst hohe Ziele, damit wir an diesem Druck nicht mehr zerbrechen. Wir sind gewachsen. An den letzten drei Weltmeisterschaften zeigten wir konstant gute Leistungen, auch in den K.o.-Spielen, wenn es zählte. Nun wird der Support riesig sein, das ist in unserem Sport schon wichtig.»

Bereit für den nächsten Schritt

Fischer findet, dass sein Team an der WM gar noch besser spielte als zuvor beim Gewinn der Silbermedaille. Die Schweizer schieden im Viertelfinal gegen Kanada aus, nachdem sie 0,4 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich kassiert hatten. «Wir waren gegen die Grossen in jeder Partie ganz klar auf Augenhöhe. Die Defensive in der eigenen Zone war noch stabiler», sagte Fischer.

«Der nächste Schritt ist nun, unter höchstem Druck noch besser zu verteidigen, in gewissen Situationen noch cleverer zu agieren. Das System, ohne Puck viel Druck auszuüben, bleibt «grundsätzlich gleich. In der Offensive versuchen wir zwei, drei Sachen zu ändern. Wir müssen immer noch mehr kreieren», forderte Fischer.

Ausserdem soll die eigene blaue Zone besser gehalten werden.

Die Schweizer befinden sich definitiv auf dem richtigen Weg. Insofern war die Verlängerung des Vertrages mit Fischer bis 2024 ein wichtiges Zeichen.

Der 44-Jährige will das Vertrauen zurückgeben. «Wir haben noch einige Schritte zu gehen. Darum freut es mich, dass wir den Prozess weiterziehen dürfen.»

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