EHC Kloten – Präsi geht: «...dass Club auf Ebene von HCD steht»
Beim EHC Kloten kommt es im September zu einer Änderung in der Führungsetage. Präsident Mike Schälchli (50) erklärt seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat.
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Schälchli gibt sein Amt als Verwaltungsrat des EHC Kloten ab.
- «Es ist der perfekte Zeitpunkt», so der 50-Jährige.
- Der Verein wird künftig im Sinne eines Co-Präsidiums geleitet.
Nach dem Abstieg 2018 hatte Mike Schälchli das Amt des Präsidenten beim EHC Kloten übernommen. Unter seiner Führung klappte es mit dem Wiederaufstieg. Nun tritt der 50-Jährige ab.
Er und drei weitere Verwaltungsräte werden sich an der GV Ende September nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Neu sollen Jan Schibli (als Präsident) und Jan Sommerhalder (als Vizepräsident) den Club zu zweit führen.
«Es ist der perfekte Zeitpunkt»
Im Gespräch mit dem «Tages-Anzeiger» spricht Schälchli über seine Entscheidung. «Den Verwaltungsrat – und das ist protokolliert – habe ich bereits vor acht Monaten über meine Absichten informiert.»
Er habe den Verein fast sieben Jahre geprägt und auf einen neuen Weg gebracht. Mit Schibli und Sommerhalder sei gewährleistet, dass dieser Weg fortgesetzt wird. «Überall sind fähige Leute am Werk. Es ist der perfekte Zeitpunkt», so Schälchli.
Seinen Abgang erklärt er unter anderem mit seinen vielen anderen Engagements. «Hinzu kommt meine private Situation, ich habe ein zweites Leben in Finnland. Ich wollte nicht zu spät abtreten», führt Schälchli aus.
Der Prozess, einen Nachfolger zu finden, sei lang gewesen. Umso glücklicher ist Mike Schälchli mit der jetzigen Lösung. «Jan Schibli ist für Kloten wie der Stempel auf einer Schweizer Schokolade. Er wird den Club anders führen und einzelnen Bereichen mehr Verantwortung übertragen.»
«Werde kein Schattenpräsident sein»
Schälchli selber bleibt Aktionär des EHC Kloten. Einmischen wolle er sich in Zukunft nur noch auf Wunsch der Beteiligten. «Ich bin wie eine Schublade, die man öffnen und schliessen kann. Ich werde kein Schattenpräsident sein.»
Nach der Rücktrittsankündigung habe er Hunderte Nachrichten erhalten. «Ich war überrascht, wie viele Menschen sich bedankt haben. Dabei wäre ich ohne die Aktionärskollegen chancenlos gewesen. Es benötigte auch den Effort der Mannschaft, der Geschäftsstelle sowie des ganzen Staffs.»
Mit dem EHC Kloten soll es auch in Zukunft weiter bergauf gehen. Schälchli: «Ich wünschte mir, dass der Club auf derselben Ebene wie Biel oder Davos steht. Das sollte realistisch sein...»