Eishockey WM: Diese fünf Eisgenossen stechen heraus

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Dänemark,

Die Schweiz dringt an der WM in Dänemark dank einem Exploit gegen Finnland in den Halbfinal vor. Die Eisgenossen überzeugen durch ein funktionierendes Team, aber auch durch individuelle Klasse.

Ein Team, das mit Chemie und individueller Klasse zu brillieren vermag.
Ein Team, das mit Chemie und individueller Klasse zu brillieren vermag. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat sich den Halbfinal-Vorstoss an der WM mit einer brillanten Teamleistung erarbeitet.
  • Und doch stechen die folgenden fünf Akteure besonders aus der Masse heraus.

Die Schweiz schafft den Coup gegen Finnland an der Weltmeisterschaft in Dänemark und steht im Halbfinal! Damit kann die Schweiz morgen Samstag gegen Kanada nach den Sternen greifen. Die Schweizer überzeugen und glänzen als Team. Und doch: Die individuelle Klasse ist zu spüren wie kaum je zuvor. Die folgenden fünf Akteure stechen aus der Gesamtmasse heraus:

Enzo Corvi

Reto Berra und Leonardo Genoni

Der Churer zeigt eine unglaubliche WM. An seinen ersten Weltmeisterschaften überhaupt führt der 25-Jährige die interne Skorerliste der Eisgenossen mit vier Treffern und vier Assists an. Bereits im ersten Spiel gegen Österreich harmoniert und brilliert er mit Jugendfreund Nino Niederreiter. Der gelernte Heizungsmonteur liefert Spiel für Spiel eine mehr als solide Leistung ab – und sorgt beim gestrigen Exploit mit dem 1:1 für die Initialzündung des vierminütigen Schweizer Torregens.

Zugegeben: Genoni hinterliess nach einem fatalen Auftritt in Pyeongchang auch in der Vorrunde nicht den besten Eindruck. Doch was der SCB-Keeper gestern gegen Finnland aufs Eis legt, ist heldenhaft. Die Finnen beissen sich die Zähne an der Schweizer Wand zwischen den Pfosten aus. Gleiches passierte bereits den Gegnern aus der Slowakei und Weissrussland, als Reto Berra den Kasten hütete. Eine solide, konstante Torhüterleistung ist vorhanden – und damit die Basis, damit wir von Medaillen träumen dürfen.

Ramon Untersander

Die Parallelen zu Corvi sind ersichtlich: Auch der SCB-Verteidiger ist international ein eher unbeschriebenes Blatt, auch er ist ein Spätzünder. Untersander spielte zwar letztes Jahr bereits an der WM und setzte da bereits Akzente mit fünf Assists in sechs Spielen – heuer zeigt der 27-Jährige aber auch Skorerqualitäten. Drei Treffer und drei Assists stehen ihm zu Buche. Auch defensiv überzeugt er: Wo er ist, herrschen Ruhe und Stabilität in der Zone der Schweizer.

Nino Niederreiter

Die Erwartungen an den NHL-Spieler waren gross. Und Niederreiter kann sie erfüllen. Der Churer startet stark ins WM-Turnier, zaubert mit Sturmpartner Enzo Corvi, bildet mit ihm ein gefürchtetes Duo. Mit drei Toren und vier Assists rangiert er punktemässig nur knapp hinter Corvi. Niederreiter ist mit seiner (internationalen) Erfahrung zum Mannschaftsleader, zum Vorbild für die jungen, unerfahrenen Spieler gereift und kann das Team tragen. Womöglich gar in den Final?

Duo furioso: Nino Niederreiter und Enzo Corvi harmonieren im Sturm.
Duo furioso: Nino Niederreiter und Enzo Corvi harmonieren im Sturm. - Keystone

Tristan Scherwey

Quasi als «Joker» zur WM angereist, zahlt sich das Vertrauen von Patrick Fischer in SCB-Stürmer Tristan Scherwey voll aus. Auch wenn er meistens in der vierten Linie auftritt, brilliert der bereits in der Liga als «Chrampfer» bekannte Scherwey mit aggressivem Forechecking und enorm viel Speed. Gegen die Slowakei avanciert er mit einem Tor und einem Assist gar zum Matchwinner – und erhielt dafür von seinen Mitspieler ein Ständchen gesungen. Gestern folgte (vorerst) das i-Tüpfelchen: Der 27-Jährige durfte die Ehrung zum besten Spieler des Teams entgegennehmen.

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