Eishockey WM: Heute trifft die Schweiz auf Olympiasieger Russland
Nach der 3:4-Niederlage gegen Schweden wartet an der Eishockey WM in der Slowakei mit Olympiasieger Russland der nächste grosse Brocken auf die Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland ist auf dem Papier die stärkste Mannschaft an dieser WM.
- Die «Sbornaja» ist am Sonntag der nächste Gegner der Schweiz.
Es wird nicht einfacher: Nur einen Tag nach dem knappen 3:4 gegen Schweden trifft die Schweiz an der Eishockey WM heute auf Russland. Die «Sbornaja» ist als Olympiasieger wenig überraschend der grosse Favorit an der WM in der Slowakei.
Die Offensive ist eine Ansammlung von Topstars: Alexander Owetschkin, Jewgeni Malkin, Nikita Kutscherow oder Ilja Kowaltschuk sind Garanten für Spektakel. Bislang wurden die Osteuropäer ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie sind die einzige Mannschaft an diesem Turnier, die noch keinen Punkt abgegeben hat.
Das Torverhältnis der Russen an der Eishockey WM lautet 26:3. Gegen die starken Tschechen setzten sich die Russen 3:0 durch. All das unterstreicht, wie schwierig die Aufgabe für die Schweizer wird.
An der Eishockey WM ist auch Russland nicht unverwundbar
Allerdings muss sich das Team von Trainer Patrick Fischer vor niemandem verstecken. Gegen die ebenfalls exzellent besetzten Schweden waren die Schweizer keineswegs unterlegen. Ausserdem zeigte Lettland am Samstag gegen Russland trotz der 1:3-Niederlage, dass der Rekordweltmeister durchaus verwundbar ist.
Das gilt für die russische Mannschaft insbesondere dann, wenn sie genügsam wird. Sie müssten im Vergleich zur Partie gegen Schweden nicht viel ändern, sagte Gaëtan Haas, der beste Schweizer Spieler vom Samstag. Wichtig sei, nicht zuzuschauen.
Fischer fordert von seinem Team gegen Russland eine Steigerung in der Defensive im Vergleich zum Duell mit den Schweden. Dort bekundeten die Schweizer Probleme mit den Kontern. «Die Flügel müssen besser nach hinten arbeiten. Und in der Offensive Zone gilt es, sorgfältiger mit der Scheibe umzugehen, um Turnover zu vermeiden», erklärte der Nationalcoach.
Fischer mit Defensivsystem sehr zufrieden
Grundsätzlich funktioniere das Defensivsystem, in der eigenen Zone kämen sie an der Eishockey WM selten in Probleme. «Russland hat allerdings mehr Waffen als Schweden», so Fischer. Was ist entscheidend gegen die Superstars? «Ihnen keinen Raum zu geben und die Stöcke unter Kontrolle zu haben; wir müssen miteinander verteidigen.»
Bezüglich der Special Teams plant Fischer Umstellungen. Die Effizienz im Powerplay beträgt ungenügende 16 Prozent - bei den Russen ist sie beinahe doppelt so hoch. Gegen die Schweden nutzten die Schweizer keine der sechs Überzahlmöglichkeiten. Das können sie sich gegen die Osteuropäer kaum leisten.
Im Tor soll Leonardo Genoni die siebente Niederlage in Folge gegen die Russen verhindern. An Weltmeisterschaften verloren die Schweizer gar achtmal hintereinander. Der letzte Sieg datiert vom Mai 2000 in St. Petersburg (3:2) - 2005 in Wien gab es noch ein 3:3.