Die Eisgenossen bezwingen Landesnachbar Österreich mit 3:2 in der Verlängerung. Der Auftakt an der Eishockey-WM in Dänemark ist geglückt.
Nino Niederreiter und Enzo Corvi feiern den ersten Schweizer Treffer.
Nino Niederreiter und Enzo Corvi feiern den ersten Schweizer Treffer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz bezwingt Österreich im WM-Auftaktspiel mit 3:2 n.V.
  • Auffälligster Eidgenosse ist Nino Niederreiter, der das 1:0 erzielt.
  • Am Sonntagabend geht die WM-Kampagne gegen die Slowakei weiter.
Ad

Coach Patrick Fischer steht nach der Misere an den Olympischen Spielen im Februar gehörig unter Druck. Die Schweizer legen in der Royal Arena aber gleich los, Niederreiter mit dem ersten Abschluss nach einigen Sekunden. Kurze Zeit später dann schon das erste Powerplay für die Eidgenossen. Die Österreicher verhindern aber mit einem aggressiven Pressing einen schönen Spielaufbau. In der vierten Minute nimmt Spannring Hoffmann gar die Scheibe ab und zieht alleine auf Genoni los. Dieser kann aber klären, während Sportminister Guy Parmelin auf der Tribüne die Daumen drückt.

Mit einem sonst flüssigen Spiel können sich die Schweizer in der Anfangsphase einen leichten Vorteil herausspielen. Die erste Strafe gegen das Team von Patrick Fischer setzt es in der 15. Minute ab. Zu viele Spieler auf dem Feld. In Überzahl kommen die Österreicher zu einigen heissen Szenen. Genoni hält aber dicht. Im Gegenzug Starkbaum mit einem Big Save. Dann klingelt's aber hinter dem Keeper Österreichs: Niedereiter ergattert sich die Scheibe im gegnerischen Drittel, legt für Corvi auf, Corvi legt zurück und der NHL-Crack vollendet herrlich. Ein wichtiges Tor, welches viel Selbstvertrauen bringt! 1:0 für die Schweiz zur Pause.

Niederreiter wirbelt im Mitteldurchgang gleich weiter. Österreich bleibt aber frech und aufsässig. In der 25. Minute Schwerwey dann mit dem schnellen Seitenwechsel auf Haas. Der SCB-Stürmer zieht mit viel Gefühl hinter dem Tor hervor und bügelt das Hartgummi backhand ins weite hohe Eck. Was für ein Prachtstor! Aber auch nach dem zweiten Rückschlag zeigt sich das Team von Roger Bader kämpferisch. Mit Bader steht übrigens ein Schweizer an den Baden der Österreicher. Für den Winterthurer ist es das erste Spiel gegen die Schweiz als Nationalcoach.

In der 33. Minute dann eine unschöne Szene: Sven Andrighetto checkt den österreichischen Verteidiger Steven Strong unfair und brutal von den Beinen. Dieser bleibt liegen und kann nicht weiterspielen. Fünf Minuten Unterzahl in Folge und eine Disziplinarstrafe für Andrighetto. Zwerger staubt im Powerplay einen Abpraller eiskalt ab. Nur noch 2:1. Danach haut Woger Niederreiter mit einem groben Check in die Banden. Im Boxplay sichert Starkbaum den Österreichern mit einer mirakulösen Stockabwehr den Eintorerückstand, der bis zum Pausentee hält.

Mit viel Spannung geht’s in Schlussdrittel. Es entwickelt sich ein ausgeglichenes Hin und Her, in dem beide Teams zu Chancen kommen. Bis die Schweiz in der 48. Minute hinter dem eigenen Tor die Scheibe vertändelt und Ganahl Genoni erwischt. Der Ausgleich ist Tatsache! Nun sind die Eisgenossen gefordert. Und Starkbaum hat massenhaft zu tun: Vermin scheitert in der 53. Minute beispielsweise am stark reagierenden Goalie. Fünf Minuten vor Ende verschuldet Hofmann eine Strafe. Diese Unterzahl überstehen die Schweizer unbeschadet – und kommen im Gegenzug nach einem Zurückhalten von Woger ins Powerplay. Die Überzahl kann jedoch nicht in ein Tor umgemünzt werden. So geht’s mit 2:2 in die Verlängerung.

Dort erzielt Corvi mit einer feinen Einzelleistung den entscheidenden Treffer. Die Schweiz zittert sich im Auftaktspiel in der Verlängerung also zum Sieg gegen Österreich.

Die weiteren Spiele der Schweiz

So, 06. Mai (20.15 Uhr): Slowakei - Schweiz
Di, 08. Mai (20.15 Uhr): Tschechien - Schweiz
Mi, 09. Mai (16.15 Uhr): Schweiz - Weissrussland
Sa, 12. Mai (20.15 Uhr): Russland - Schweiz
So, 13. Mai (20.15 Uhr): Schweiz - Schweden
Di, 15. Mai (12.15 Uhr): Schweiz - Frankreich

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Guy ParmelinPatrick FischerSven Andrighetto