Bisher mussten Eishockeyspieler im Sommer primär ohne Eis trainieren. Dies könnte sich nun ändern: Der HC Davos setzt als erster Proficlub auf Kunststoff-Eis.
HC Davos setzt als erster Proficlub auf Kunststoff-Eis - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der HC Davos errichtet derzeit ein neues, modernes Trainingscenter für den Nachwuchs.
  • Als erster Proficlub setzt er im Trainingsbereich auf synthetisches Eis.
  • Das Kunststoff-Eis stammt von der Luzerner Firma «Glice».
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Off-Ice-Training ist ein Stichwort, dass die meisten Eishockeyspieler nicht gerne hören. Weil es im Sommer schlecht bestellt ist um Eisflächen, schwitzen sie neben dem Eis. Auch im Winter ist die Eisfläche meist begrenzt. Doch als erster Proficlub errichtet der HC Davos derzeit eine Fläche mit synthetischem Eis. Gemeinsam mit der Luzerner Firma «Glice» richtet der HCD derzeit sein Hockey Elite Center ein.

Der HC Davos richtet für seinen Nachwuchs derzeit ein topmodernes, neues Trainingscenter ein.
Der HC Davos richtet für seinen Nachwuchs derzeit ein topmodernes, neues Trainingscenter ein.
Seit letztem Wochenende trainiert der Nachwuchs des HCD auf der neuen Spielfläche.
Seit letztem Wochenende trainiert der Nachwuchs des HCD auf der neuen Spielfläche.
Der Ausbildungschef René Müller gibt Nau einen exklusiven Einblick.
Der Ausbildungschef René Müller gibt Nau einen exklusiven Einblick.
Als erster Proficlub errichtet der HCD eine Kunststoff-Eisfläche von «Glice».
Als erster Proficlub errichtet der HCD eine Kunststoff-Eisfläche von «Glice».
Neben neuem Eis, gibts auch neues Grün im Trainingscenter.
Neben neuem Eis, gibts auch neues Grün im Trainingscenter.
Hier wird kein Weitsprung, sondern Sprint trainiert.
Hier wird kein Weitsprung, sondern Sprint trainiert.
Zum Eishockey-Training gehört auch viel Kraft- und Ausdauertraining.
Zum Eishockey-Training gehört auch viel Kraft- und Ausdauertraining.

Umweltfreundliches Eis rund um den Globus

«Glice» stellen eine Eisfläche aus Kunststoffplatten her und feiern damit grossen Erfolg rund um den Globus. So brachten die Luzerner ihr synthetisches Eis schon nach Indien in ein Shopping-Center oder vor das House of Switzerland an den Olympischen Spielen in Südkorea. Ihr Ziel ist es, Kosten und Energie zu sparen. «Man hat nur Investitionskosten am Anfang, danach nicht mehr», erklärt Lorenz Trüb. 

Auch der Ausbildungschef des HC Davos sieht einen grossen Vorteil: «Wir müssen nicht eisen», lacht René Müller. Man braucht keine Eismaschine, sondern kann das Eis nach dem Training einfach mit dem Staubsauger reinigen und imprägnieren. Die Spieler können so unabhängig trainieren. Doch man merke den Unterschied zum normalen Eis: «Das Stoppen ist sicher anders, oder auch das Vorwärts- und Rückwärtsfahren».

Spengler Cup bald auf Kunststoff-Eis?

Das synthetische Eis wird derzeit im neuen Trainingscenter in Davos Stück für Stück verlegt. Doch weshalb setzt ein Proficlub nun plötzlich auf das Kunststoff-Eis? «Es gibt uns einfach die Möglichkeit, auch ohne Eis zu trainieren», so Müller. Doch dass bald ein Spielfeld aus Kunststoff-Eis besteht, glaubt Müller weniger: «Es ist anders, deshalb glaube ich nicht, dass es auf höherer Liga Einsatz findet». Lorenz Trüb von «Glice» hingegen glaubt an eine grössere Zukunft. Sie hätten bereits viele Anfragen von anderen Eishockey-Clubs, gar bis in die NHL.

HC Davos setzt als erster Proficlub auf Kunststoff-Eis: Das ganze Interview mit René Müller - Nau
HC Davos setzt als erster Proficlub auf Kunststoff-Eis: Das ganze Interview mit Lorenz Trüb - Nau
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