NHL-Goalie Fedotow in Russland festgenommen
In der kommenden Saison sollte Ivan Fedotow in der NHL spielen. Nun wurde der Eishockey-Goalie aber in Russland verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- In der nächsten Saison sollte der Goalie Ivan Fedotow in der NHL für Philadelphia spielen.
- Der 25-Jährige wurde nun aber in Russland verhaftet.
- Berichten zufolge soll der Russe den Militärdienst verweigert haben.
Ivan Fedotow wurde in der letzten Saison in der KHL als bester Goalie ausgezeichnet. In der russischen Eishockey-Liga spielte der 25-Jährige zuletzt für ZSKA Moskau. Mit der Nationalmannschaft holte der Russe an Olympia 2022 zudem die Silbermedaille.
Wegen seiner starken Leistungen kann und will Fedotow jetzt den Sprung in die beste Liga der Welt, die NHL, vollziehen. 2015 von den Flyers an 188. Stelle gedraftet, soll seine Eishockeykarriere ab Herbst in Philadelphia fortgesetzt werden.
Diesem Plan stellt sich nun aber offenbar sein Heimatland in den Weg.
Fedotow wegen Militärverweigerung festgenommen
Wie das Magazin «The Hockey News» unter Berufung auf russische Quellen berichtet, wurde Fedotow in Russland offenbar festgenommen. Grund soll die Verweigerung des Militärdienstes sein.
Here's video of Ivan Fedotov being detained as he left training at the arena.
— Hockey News Hub (@HockeyNewsHub) July 1, 2022
🎥 Alexei Shevchenko TG pic.twitter.com/XOsawi6UnC
Sein Klub ZSKA Moskau ist mit der russischen Armee eng verbunden. Fedotow und seine Mitspieler gelten als militärisches Personal. Erfüllt ein Spieler den Vertrag nicht, kann dies als Verstoss gegen russisches Gesetz gewertet werden, berichtet «Philadelphia Inquirer».
Hockey-Journalist Aivis Kalnins zufolge versuche der Klub nun, Fedotow zu einem neuen Vertrag zu zwingen. Unterschreibt der Goalie nicht, so Kalnins, muss er Militärdienst leisten.
Flyers-GM: «Untersuchen die Situation»
Den Berichten zufolge wurde Fedotow deshalb zum russischen Militärregistrierungs- und Einberufungsbüro gebracht. Was als Nächstes folgt, ist unbekannt. Flucht aus dem militärischen oder alternativen Zivildienst kann gemäss Strafgesetzbuch aber mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden.
In Philadelphia hat man vom Wirbel um den neuen Goalie Kenntnis. «Wir sind uns der Berichte bewusst und untersuchen die Situation. Wir haben zu diesem Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar», äusserte General Manager Chuck Fletcher.