NHL: Russen-Star Ovechkin kritisiert Putins Krieg in der Ukraine
Alexander Ovechkin ist in der NHL eine lebende Legende und in Russland sehr populär. Sogar er – grosser Fan von Präsident Putin – kritisiert den Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Unterstützung für Wladimir Putin und seinen Krieg in der Ukraine schwindet.
- Immer mehr russische Prominente kritisieren die Invasion.
- Sogar Putin-Fan Alexander Ovechkin stellt sich gegen den Krieg.
Die russische Invasion in der Ukraine isoliert das Land international zunehmend. Und selbst langjährige Unterstützer von Präsident Wladimir Putin üben immer öfter Kritik an seinem Angriffskrieg gegen den Nachbarn.
Der nächste russische Superstar, der sich öffentlich gegen den Präsidenten stellt, ist Alexander Ovechkin. Der 36-Jährige, in der NHL für die Washington Capitals aktiv, zählt zu den überzeugtesten Putin-Befürwortern. 2017 rief er sogar das «PutinTeam» ins Leben.
Ovechkin in der NHL eine Legende
Aber selbst die russische Eishockey-Legende kritisiert den Krieg in der Ukraine. Bei einer Pressekonferenz in Washington rief Ovechkin zu einem Ende der Kampfhandlungen auf. «Bitte keinen Krieg mehr», sagte der Capitals-Captain.
«Er ist mein Präsident, aber ich bin kein Politiker, ich bin Sportler. Ich hoffe sehr, dass das alles bald vorbei ist», so Ovechkin. «Es ist eine schwierige Situation für beide Seiten, und ich hoffe, dass es bald endet.»
Was bestenfalls nach abgeschwächter Kritik klingt, hat in Russland grossen Stellenwert: Dass sich Putin-Fan Ovechkin nicht vorbehaltlos hinter die Ukraine-Invasion stellt, wird den Unterstützern in der Heimat zu denken geben.
Putin selbst spielt gerne Eishockey
Hinzu kommt, dass Eishockey in Russland einen enormen Stellenwert geniesst – nicht nur die NHL. Auch Putin selbst schnürt regelmässig die Schlittschuhe und nimmt an zweifelhaften Show-Matches teil, wo er oft als Torschütze glänzt.
Der – vorsichtige – Widerspruch eines russischen Volkshelden ist der nächste Dämpfer für Putin im Ukraine-Krieg. Zahlreiche andere Sportler haben sich bereits öffentlich gegen die russische Aggression gestellt.