SCB: Lüthi-Verbleib war Bedingung von Neo-CEO Raffainer
Der SC Bern startet in dieser Saison in die Nach-Lüth-Ära. Der neue CEO Raeto Raffainer erklärt die zukünftige Zusammenarbeit und den nötigen Team-Umbruch.
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Lüthi tritt nach 24 Jahren als SCB-CEO zurück und wird Verwaltungsratspräsident.
- Sein Nachfolger Raeto Raffainer sagt: Ohne Lüthi-Verbleib, hätte ich es nicht gemacht.
- Unter neuer Führung und nach einem Kaderumbruch sind die Ziele ambitioniert.
- Coach Johan Lundskog – der sich über die Neuzugänge freut – steht nun in der Bringschuld.
Nach über 24 Jahren endet die Ära von Marc Lüthi als CEO des SC Bern. Am 1. September wird Raeto Raffainer das Amt vom 61-Jährigen übernehmen. Dieser erklärt, die neue Aufgabe sei eine riesige Herausforderung, für ihn aber auch eine grosse Ehre.
Er betont aber auch, dass Lüthi in der Zusammenarbeit ein enger Partner bleiben werde. Marc Lüthi wird als Verwaltungsratspräsident seine Erfahrungen immer noch einbringen können. Raffainer betont sogar: «Ich habe auch gesagt, dass ich diesen Job nur übernehme, wenn Lüthi bleibt.»
Der langjährige CEO hat zwar im Nau.ch-Interview betont, sich nicht zu sehr einmischen zu wollen. Sein 40-jähriger Nachfolger findet aber: «Ich bin sehr froh, werde ich einen solch starken Präsident an der Seite haben.»
Team umgebaut und grosse Ambitionen
Raeto Raffainer spricht aber auch die sportlich angespannte Situation an. Ausgerechnet das letzte Jahr mit CEO Lüthi war sehr enttäuschend: Der SCB verpasste mit Platz 11 sogar den Sprung in die Pre-Playoffs.
Nun ruft der Verwaltungsrat den sechsten Rang und damit die direkte Playoff-Qualifikation als Ziel aus. Dafür hat der SC Bern trotz angespannter finanzieller Lage auch kräftig investiert. 13 Spieler – darunter Hochkaräter wie Sven Bärtschi, Chris DiDomenico oder Romain Loeffel – sind neu dabei.
Raeto Raffainer erklärt, man habe durch Abgänge auch viel eingespart, was reinvestiert werden konnte. Trotzdem sei das Team nun tatsächlich 500'000 Franken teurer als im Vorjahr.
Coach Lundskog freut sich über neue «Leader und Charaktere»
Dadurch steht Trainer Johan Lundskog nun unter Druck. Dieser freut sich über «gute neue Hockeyspieler, aber auch Leaderfiguren und Charaktere». Man habe im Sommer gut gearbeitet und das Team mit vielen starken Spielern verstärkt.
Natürlich sei es eine Herausforderung, die ganzen Neuen schnell in die Mannschaft zu integrieren. Aber man habe darauf geachtet, nur Spieler zu holen, die auch mit ihrer Persönlichkeit super «in die Gruppe» passen.
Johan Lundskog ist natürlich bewusst, dass diese Neuzugänge auch die Erwartungen erhöhen, obwohl diese in Bern «immer hoch» seien. Nun habe man auch die Spieler, um schneller zu spielen und «auch besser mit dem Puck umzugehen».
Saisonstart ist am 16. September im Heimspiel gegen Meister EV Zug.