SCB: Marc Lüthi will sich in neuer Funktion zurückhalten
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Lüthi (61) tritt als SCB-Chef zurück und übergibt an Raeto Raffainer (40).
- Der langjährige CEO bleibt den Mutzen aber als Verwaltungsratspräsident erhalten.
- Dennoch wolle er sich künftig zurückziehen, betont Lüthi im Nau.ch-Interview.
Nach mehr als 24 Jahren ist Schluss: Der langjährige CEO des SC Bern, Marc Lüthi (61), übergibt sein Amt per 1. September 2022 dem Bündner Raeto Raffainer (40).
Lüthi bleibt dem SCB als Verwaltungsratspräsident erhalten. Dort wird er allerdings nur noch die strategischen Aufgaben des Vereins in Angriff werden. Ob er das nach fast einem Vierteljahrhundert im Mittelpunkt des Clubs auch kann?
Lüthi selbst scheint daran keine Zweifel zu haben: «Ich habe jetzt fast 25 Jahre den Kopf aus dem Fenster gehalten. Jetzt kann er es machen», schmunzelt «Mr. SCB».
Der Weg ist somit frei für Raffainer, der bei den Mutzen einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Ganz zurücknehmen wird sich Lüthi dann aber doch nicht: «Ich werde ihm meine Meinung kundtun, aber er muss dann entscheiden. Es ist jetzt seine Show.»
SCB mit Verlust und Frauen-Plänen
Die sportlich enttäuschende letzte Saison mit den verpassten Playoffs hat beim SC Bern erneut ein Loch in die Kasse gerissen. Die Berner weisen für das Geschäftsjahr 2021/22 einen Verlust von rund 213'000 Franken aus.
Das Minus hängt mit den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zusammen. Schon im Vorjahr hatten die fehlenden Zuschauer zu einem Verlust von mehr als 1,5 Millionen Franken geführt hat.
Der scheidende Verwaltungsratspräsident Beat Brechbühl sprach dennoch von einem «zufriedenstellenden Ergebnis». Dank Härtefallhilfe, knallhartem Kostenmanagement und Unterstützung der Partner sei man durch die schwierige Zeit gekommen.
Der SCB gab ausserdem bekannt, dass das Frauen-Eishockey künftig Teil der strategischen Ausrichtung des Klubs sein soll. Laut dem designierten CEO Raeto Raffainer laufen diesbezüglich fortgeschrittene Gespräche mit dem EV Bomo Thun.
Gelangt der SCB unter der neuen Leitung zurück zu alter Stärke?
Ziel sei es, das Frauen-Eishockey in der Region nachhaltig zu fördern. Ab der Saison 2023/24 soll das Team von Bomo Thun in die SCB-Organisation integriert werden.