1. FC Köln verspielt Sieg in der Nachspielzeit
Am 21. Spieltag der Fussball-Bundesliga muss der 1. FC Köln zur TSG Hoffenheim. Das Team von Trainer Timo Schulz verpasst den wichtigen Sieg nur knapp.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 1. FC Köln sichert sich beim Auswärtsspiel gegen Hoffenheim einen wichtigen Punkt.
- Die Kölner vergaben den Dreier erst in der Nachspielzeit - am Ende hiess es 1:1.
- Das abstiegsbedrohte Team von Coach Timo Schulz hängt aktuell auf Tabellenplatz 16 fest.
Der abstiegsbedrohte 1. FC Köln hat vor dem Rosenmontagsumzug seine Fans nur zeitweise in Karnevalsstimmung versetzen können. Das abstiegsbedrohte Team von Trainer Timo Schulz kam zu einem 1:1 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Den Sieg gaben sie erst in der Nachspielzeit her.
Max Finkgräfe hatte die Kölner mit einem Freistosstor in der 79. Minute in Führung vor 23'020 Zuschauern gebracht. Der eingewechselte Andrej Kramaric glich aber in der Nachspielzeit noch aus.
Der gastgebende Europacup-Kandidat war in einer sehr mässigen Partie dem Sieg lange näher. Trainer Pellegrino Matarazzo und seine Mannschaft sind nach dem Abschluss des 21. Spieltages in der Fussball-Bundesliga nun schon seit sieben Spielen ohne Dreier.
Die Kölner verpassten es, im Tabellenkeller den Abstand auf den FSV Mainz 05 und den SV Darmstadt 98 auszubauen. Eine Woche nach dem Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt. Damit liegt der FC weiterhin auf dem Relegationsplatz fünf Punkte hinter dem 1. FC Union Berlin.
Fan-Proteste auch beim 1. FC Köln
Bei den harmlosen Hoffenheimern konnte Matarazzo auch zu seinem einjährigen Dienstjubiläum im Kraichgau nicht für die Wende sorgen. Von den letzten zwölf Spielen gewann die TSG nur eines. Damit hinkt er Ansprüchen und Form weiter hinterher.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte es auch im Sinsheimer Stadion Proteste gegeben. Die Fans protestieren weiterhin gegen den geplanten Investoreneinstieg bei der Deutschen Fussball-Liga (DFL).
Aus der Kölner Kurve flogen Äpfel auf den Rasen. Auch ein geschmackloses Plakat zeigten die Gäste-Fans. Wahrscheinlich mit dem Konterfei von TSG-Mäzen Dietmar Hopp als Karikatur im Fadenkreuz. Schiedsrichter Christian Dingert unterbrach die Partie für einige Minuten.
Die vielen mitgereisten lautstarken Kölner Fans verwandelten die Arena zeitweise in ein Heimspiel für ihren FC. Bei den Gästen spielte Luca Kilian in der Innenverteidigung für den erkrankten Timo Hübers. Die verletzen Offensivkräfte Davie Selke, Mark Uth und Luca Waldschmidt fehlten.
Bei der TSG agierte Abwehrchef Florian Grillitsch schon von hinten heraus als Ballverteiler im Spielaufbau. Im vorderen Drittel aber haperte es zunächst. Ihlas Bebou verzog nach einer knappen Viertelstunde aus vielversprechender Position. Torjäger Andrej Kramaric sass überraschend erst mal auf der Bank.Köln
1. FC Köln taktisch gut eingestellt
Mit energischer Zweikampfführung und taktischer Disziplin hielt der 1. FC Köln ihren Gegner meist fern vom eigenen Tor. Bei einem abgefälschten Schuss von Wout Weghorst musste dann jedoch Torwart Marvin Schwäbe mit dem Fuss retten. Und kurz vor der Pause löffelte der Niederländer den Ball aus der Drehung über die Latte.
Ansonsten fehlten im Spiel der TSG Tempo und Bewegung, um den Abstiegskandidaten öfter in Bedrängnis zu bringen. Den Kölnern fiel im Angriff um Stürmer Jan Thielmann allerdings noch weniger ein als im ersten Durchgang. Thielmann feierte sein 100. Liga-Spiel.
Der 19 Jahre alte Finkgräfe narrte dann aber TSG-Keeper Oliver Baumann mit einem präzisen Freistoss ins rechte Eck. Kramaric riss die Gäste aber in der Nachspielzeit aus allen Siegträumen.