FCB: So impft Ex-Trainer Schultz dem 1. FC Köln wieder Hoffnung ein
Beim FCB ist Timo Schultz krachend gescheitert – in Köln zeigt seine Verpflichtung erste Wirkung. Der Deutsche kämpft gegen den drohenden Abstieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Timo Schultz soll den 1. FC Köln entgegen allen Erwartungen vor dem Abstieg retten.
- Der beim FC Basel gescheiterte 46-Jährige feiert in Köln nun erste Erfolge.
- Ist es ein echter Aufwärtstrend – oder nur ein falscher Frühling?
Für Timo Schultz ist es beileibe keine einfache Saison: Im Sommer wechselte der deutsche Trainer von seinem Stammclub St. Pauli zum FCB in die Super League – doch das Gastspiel währte nur kurz. Nach elf Spielen und nur einem Liga-Sieg musste Schultz am Rheinknie bereits wieder seinen Hut nehmen.
Nur zwei Monate nach dem unrühmlichen Aus beim FCB dockte Schultz wieder in Deutschland an – beim abstiegsbedrohten 1. FC Köln landete der 46-Jährige sogar seinen ersten Bundesliga-Job. Allerdings stand Schultz von Beginn an vor einer Mammut-Aufgabe, nicht nur wegen der Transfersperre.
Doch entgegen aller Widrigkeiten beginnen die Kölner unter dem neuen Trainer, das Ruder herumzureissen. Zwar setzte es gegen Borussia Dortmund eine herbe 0:4-Klatsche. Aber aus den drei weiteren Spielen stehen zwei Remis und ein Sieg zu Buche. Vor allem der Dreier gegen die Frankfurter Eintracht tut der wunden Kölner Seele gut.
Beim FCB glücklos, in Köln wieder auf Kurs
Schultz' Spielidee, beim FCB grandios gescheitert, greift bei den Kölnern umso besser. Der 46-Jährige setzt vor allem auf seine Flügelspieler und den pfeilschnellen Jan Thielmann. Statt von der Seite mit hohen Bällen den Erfolg zu suchen, halten die Schultz-Kölner den Ball wortwörtlich flach. Und das funktioniert, auch dank der schnellen Offensivkräfte.
Auch die Defensive war in Basel ein Schwachpunkt unter Schultz, in Köln erweist sie sich als Stärke. Trainer-Legende Friedhelm Funkel lobt gegenüber «Sport Bild» das neue Kölner Abwehr-Verhalten. «Sie spielen unter Timo Schultz variabler, machen die Räume enger, gehen vorne nicht so früh drauf. Ich finde das eine gute Herangehensweise.»
Und nicht zuletzt lässt Timo Schultz seine Spieler auch rabiater in die Zweikämpfe gehen. Im Abstiegskampf ist alles erlaubt – auch eine gewisse Härte. Und da bleibt im Kampf um den direkten Klassenerhalt auch eine Kölner Tradition auf der Strecke: Karneval wird bei den Geissböcken diesmal nur auf Sparflamme gefeiert, denn am Samstag wartet Hoffenheim ...