So sauer erlebt man Berlins Innensenatorin selten. Grund ist die Gewalt der Berliner Fans bei einem Fussballspiel.
BFC Dynamo Energie Cottbus
Beim Regionalligaspiel zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus kam es zu Ausschreitungen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Regionalliga-Spiel in Berlin werden 155 Polizisten verletzt.
  • Die Gewalt und die Angriffe seien viel schlimmer gewesen als am 1. Mai.
  • 116 Polizisten wurden durch Reizgas verletzt, 74 Personen wurden vorübergehend verhaftet.
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Nachdem bei einem Regionalliga-Fussballspiel zwischen dem Berliner Verein BFC Dynamo und Energie Cottbus 155 Polizisten verletzt wurden, hat sich Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) empört gezeigt.

«Ich verurteile das absolut», sagte Spranger am Montag am Rande eines Pressetermins. Sie forderte den Verein, den Berliner Fussballverband und Fanvereinigungen auf, noch in dieser Woche bei ihr zur Erklärung zu erscheinen.

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«Der Verein muss uns jetzt sagen, was er mit seiner Fangemeinde machen will. Das sind Steuergelder, die wir einsetzen mussten mit 1000 Polizisten zur Sicherung.»

Die Gewalt und die Angriffe auf Polizisten seien viel schlimmer gewesen als am 1. Mai, sagte Spranger. Durch solche Gewaltausbrüche in Sportstadien würden auch Familien und Kinder in Gefahr gebracht. «Wenn es zu solchen Ausschreitungen kommt, werden wir dagegen vorgehen.»

Reizgas verletzt 116 Polizisten

Verein und Verband sollten klare Ansagen machen, wie es jetzt weitergehe. Sie werde sich auch mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) darüber austauschen.

Jetzt müsse man genau feststellen: «Wie teuer war das Ganze, wie ist der Schaden im Stadion entstanden, wer bezahlt das, wie wollen die Fans dazu künftig mit umgehen?»

Bei dem Spiel am Samstag in Berlin hatte es Ausschreitungen in den Fanblocks gegeben. 116 Polizisten aus Berlin und vom Bund wurden nach Angaben der Behörden durch Reizgas verletzt, 28 Polizeikräfte durch Angriffe und 11 Bundespolizisten durch Pyrotechnik. Die Polizei nahm mindestens 74 Verdächtige vorübergehend fest, es gab zunächst 62 Anzeigen.

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